Dillinger Haushalt leidet unter Problemen der Stahlindustrie

Dillingen · Der Stadtrat Dillingen hat in seiner Sitzung gestern Abend mehrheitlich mit einer Gegenstimme den Haushalt 2014 verabschiedet. Seit 2013 muss die Stadt Gewerbesteuereinbrüche verkraften, nachdem sie viele Jahre von hohen Einnahmen profitierte, schilderte Bürgermeister Franz-Josef Berg die Situation.

Gleichzeitig muss Dillingen mit 14,5 Millionen noch immer eine vergleichsweise hohe Kreisumlage zahlen, die sich an den hohen Einnahmen aus dem Jahr 2012 orientiert. Nach den Vorjahren berechnet sich auch der kommunale Finanzausgleich, der Dillingen in diesem Jahr noch wenig nützt. Die Rahmenbedingungen für den Haushaltsplan fasste Berg zusammen: "Wir haben ein drastisch hohes Defizit von 9,7 Millionen Euro, gleichzeitig sind die Gewerbesteuereinnahmen auf einem niedrigen Stand aufgrund der bekannten Probleme der Stahlindustrie."

Zwar halbiert sich das jahresbezogene Defizit 2014 beinahe; 2013 fehlten noch 18,47 Mio Euro. Doch der Blick auf die immer weiter steigenden Kassenkredite von derzeit 23 Millionen Euro bereite der Verwaltung und dem Stadtrat Sorge, sagte Berg.

Nachdem im Herbst 2013 ein Nachtragshaushalt notwendig geworden war, hatten Rat und Verwaltung eine Arbeitsgruppe zur Haushaltskonsolidierung eingerichtet. In deren Sitzungen konnten schon deutliche Einsparschritte festgelegt und bereits durch Beschlüsse im Stadtrat umgesetzt werden, berichtete Berg. Haushaltsverbesserungen von 490 000 Euro lassen sich damit pro Jahr erreichen. Berg kündigte "auf jeden Fall weiteres strenges Sparen" an. Investitionen von über sieben Millionen Euro soll es trotzdem geben. > Bericht folgt

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