Digitalisierung an Schulen geht vielen nicht weit genug

Saarbrücken · Die Pläne der Bundesbildungsministerin, den Schulen Milliarden für den digital-Ausbau zuzuschießen, sowie die Ankündigung des Saar-Bildungsministeriums, allen Drittklässlern ab nächstem Jahr Calliope-Mini-Computer zur Verfügung zu stellen, stoßen auf Zustimmung, gehen vielen aber nicht weit genug. Die Kinder würden enorm davon profitieren, wenn sie schon in der Grundschule spielerisch lernen, wie digitale Technik funktioniert, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Gisela Rink . Die SPD-nahe Landeselterninitiative für Bildung bezeichnete die Pläne als gelungenen Auftakt. Jedes Kind sollte zumindest die Grundzüge der Technik verstehen, von der es zunehmend umgeben ist, sagte Sprecher Bernhard Strube.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Gisela Kolb sprach sich dafür aus, das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern abzuschaffen, da Kreise und Kommunen Geld vom Bund zur Sanierung der Schulen benötigten.

Auch die Linksfraktion im Landtag sieht neben den Mini-Computern noch zusätzlichen Bedarf: "Die Computer allein nützen wenig, wenn die Unterrichtsbedingungen nicht stimmen", sagte die Abgeordnete Barbara Spaniol . Notwendig seien Investitionen in Schulgebäude, schnelles Internet und mehr Lehrer. Die Grünen-Fraktion forderte das Gleiche. "Wenn man will, dass die digitale Offensive kein Rohrkrepierer wird, muss man auch die Rahmenbedingungen optimal gestalten", sagte Fraktionsvize Klaus Kessler . Auch den Piraten reichen die Pläne nicht: Nicht nur Drittklässler sollten mit einem Computer lernen können, sondern alle Schüler, sagte Landeschef Gerd Rainer Weber. > : Glosse

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort