Die Zeichen stehen auf Abschied

Mettlach · Mittelfeldspieler Helmut Hürter wird nach Lage der Dinge kommende Saison nicht mehr für den SV Mettlach spielen. Der 30-Jährige denkt über ein Karriere-Ende nach. Vorher will er aber noch einmal Gas geben und mit seiner Truppe in der Liga oben mitmischen.

Seit acht Jahren spielt Helmut Hürter für den Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach. "Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt, deshalb bin ich so lange geblieben. Acht Jahre beim selben Verein zu spielen, ist ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich", sagt der 30-Jährige, der von seinen Mitspielern nur "Helle" gerufen wird. Doch am Saisonende ist für ihn wohl Schluss mit dem Kapitel Mettlach.

"Es ist noch nicht hundertprozentig klar, aber ich werde wohl aufhören", meint Hürter und ergänzt: "Ich spiele jetzt seit 27 Jahren Fußball. Ich möchte einfach mal eine Auszeit nehmen und mehr Zeit mit der Familie verbringen." Ein Abschied für immer soll es aber nicht werden. "Irgendwann möchte ich als Trainer wieder im Fußballbereich arbeiten. Vielleicht nutze ich die freie Zeit auch dazu, um den Trainerschein zu machen. Aber das sind momentan alles nur Gedankenspiele", verrät "Helle".

Bis er im Sommer die Schuhe an den Nagel hängt, will er aber noch einmal richtig Gas geben. Denn mit dem SV Mettlach ist in der aktuellen Runde noch einiges möglich. Zwar ist das Team von Trainer Christoph Gläsner vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen den abstiegsbedrohten VfB Dillingen nur Tabellen-Achter, doch der Rückstand auf Platz zwei beträgt nur vier Zähler. Und dieser würde zur Teilnahme an einer Aufstiegsrelegation zur Oberliga berechtigen, dabei sind noch elf Begegnungen zu absolvieren.

"Da wollen wir natürlich das Optimum herausholen. Die Relegation zu erreichen, ist kein Muss. Aber es wäre ein schönes Bonbon", erklärt Hürter. Und er fügt hinzu: "Sich mit einem Aufstieg zu verabschieden, wäre natürlich ein Traum."

Schon im Jahr 2008 stieg Hürter mit Mettlach in die Oberliga auf. "Das war sicher einer der Höhepunkte meiner Zeit beim SV Mettlach. Aber auch das Erreichen des Saarlandpokalfinals vor drei Jahren war eine tolle Sache", erklärt der 30-Jährige. Stichwort Pokal: Auch dort ist Mettlach in der aktuellen Runde noch vertreten. Am Mittwoch spielen die Blau-Weißen im Viertelfinale beim Verbandsligisten DJK Bildstock. "Da wollen wir natürlich auch weiterkommen. Mit ein bisschen Losglück wäre dann vielleicht sogar wieder ein Finale drin", hofft Hürter.

Doch zuerst steht das Ligaspiel gegen den VfB Dillingen an: Bei Mettlachs Gegner ist die Stimmung nach bislang nur einem Punkt nach der Winterpause und dem Abrutschen auf einen Abstiegsplatz im Keller. Trainer Jean-Paul Wundrack ist unzufrieden mit der Trainings-Moral und der Einstellung seiner Spieler. "Wenn wir so weitermachen wie in den vergangenen Wochen, sind wir Abstiegskandidat Nummer eins", meint Wundrack.

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