Die Wache, die zum Bürger kommt

Saarbrücken · Die Polizei will nicht nur Bürgern zur Seite stehen, die Opfer von Kriminellen geworden sind. Genauso wichtig ist einem Team aus der Karcherstraße, dass Verbrecher erst gar nicht zum Zuge kommen. Deshalb ziehen die Kontaktpolizisten mit ihrer mobilen Wache als Warner und Helfer durch St. Johann.

 Einsatz auf dem Eschberg: Thomas Rehlinger und Kerstin Dresch waren schon 2012 mit der mobilen Wache auf dem Brandenburger Platz und berieten auch Waltraud Bongies. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Einsatz auf dem Eschberg: Thomas Rehlinger und Kerstin Dresch waren schon 2012 mit der mobilen Wache auf dem Brandenburger Platz und berieten auch Waltraud Bongies. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Heute geht's los. Dann wird sich Wut auf Raser, Schmierer und Müllmacher Bahn brechen. Dann wird die Angst vor Betrügern, Einbrechern, Taschendieben und Vandalen zur Sprache kommen. Und die Polizei wird zuhören, Tipps geben, Angst nehmen, wird andere Behörden, etwa bei der Stadtverwaltung, einschalten, wo das Not tut. Denn die Stadt ist zum Beispiel am Zug, wenn es um Radarkontrollen in den 30er-Zonen der Saarbrücker Wohngebiete geht.

Die Kontaktpolizisten (Kops) von der Inspektion St. Johann in der Karcherstraße sind startklar für eine weitere Informationsoffensive.

Sie gehen mit ihrer mobilen Wache nach 2012 und 2013 zum dritten Mal dorthin, wo die Bürger wohnen und wo ihnen mieses Verhalten von Kriminellen und Randalierern Tag für Tag Lebensqualität stiehlt. Thomas Rehlinger, der Chef der St. Johanner Kops, erwartet, dass Dutzende bei jedem der Termine auf dem Eschberg, am Homburg und auf dem Rotenbühl das Gespräch mit ihm und seinen Leuten suchen (Termine und Standorte der mobilen Wache: siehe Infokasten unter Stichwort).

"Wir wollen ohne Barrieren Kontakte knüpfen, das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken und kombinieren das mit vielen nützlichen Informationen, zum Beispiel über die aktuellen Maschen von Betrügern", sagt Oberkommissar Rehlinger.

Die Kontaktpolizisten bieten auch eine Beratung gegen Einbrüche an und wollen bei ihren Außenterminen auf diesen Service hinweisen. "Meine Kollegen kommen zu den Bürgern nach Hause, helfen kostenlos und produktneutral", wie Rehlinger hervorhebt. Kaum etwas setzt Bürgern so sehr zu wie die Angst vor Einbrechern. Wer zur mobilen Wache kommt, kann dort den Termin mit einem der Spezialisten aus dem Kop-Team anbahnen.

Auch wer schon Opfer eines Straftäters wurde, bekommt bei der mobilen Wache wichtige Adressen. Die Polizisten haben zum Beispiel einen kurzen Draht zur Opferschutzorganisation Weißer Ring.

Und sie bringen zu den Infotagen an der Mobilen Wache ehrenamtliche Seniorensicherheitsberater mit.

Aber am wichtigsten ist den Bürgern schon, dass die Polizei zu ihnen kommt. Thomas Rehlinger erinnert sich noch gut - und gern - daran, was einer seiner Gesprächspartner über diese Aktion der Männer und Frauen in Uniform sagte: "Sie tun etwas für unsere Sicherheit."

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StichwortDie Kontaktpolizei der Inspektion St. Johann ist meist werktags von 7 bis 20 Uhr im Einsatz. Die acht Männer und zwei Frauen gehen nicht nur Streife. Sie beraten Bürger, wie sie sich besser schützen können, etwa gegen Einbrüche und andere Diebstähle. Die mobile Wache bietet solche Tipps ab April jeweils von 9 bis 13 Uhr in Wohngebieten von St. Johann. Termine: Heute: vor dem Rewe-Markt in der Dudweiler Landstraße, 22. Mai: Eschberg, Brandenburger Platz, 27. Juni: auf dem Rotenbühl vor Feinkost Diesinger, Schwarzenbergstraße 18, 26. September: vor dem Rewe Markt in der Dudweiler Landstraße, 2. Oktober: Eschberg, Brandenburger Platz. Die Kontaktpolizei in St. Johann ist montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr erreichbar unter Telefon (06 81) 9 32 16 66. Ist das Team außer Haus, rufen die Beamten zurück. In dringenden Fällen hilft die Wache unter Telefon (06 81) 9 32 12 33. ole

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