„Die Tollkirschen“ servierten mitreißendes Kabarett in Breite 63

Malstatt · Schon in den ersten Sekunden ihres Auftritts am Freitagabend in der Breite 63 hatte die Kabarettgruppe „Die Tollkirschen“ das Publikum auf ihrer Seite. Zur beschwingten Tanzeinlage des Disco-Hits „Staying Alive“ klatschten die meist weiblichen Besucher sofort mit.

Die Kabarettgruppe wird das gefreut haben, denn bisher traten die Darstellerinnen Stephanie Albrecht, Christel Görgen, Walburga Klein, Heidi Müller, Tanja Regitz, Margit Schillo und Marliese Wolter meistens im Blieskasteler Raum auf. In Saarbrücken zeigten sie nun ihr "Best-of-Programm" - und das unterhielt blendend.

Egal, ob die Damen mit Nordic-Walking-Stöcken über die Bühne wanderten, beim Arzt gemeinsam warteten oder sich im Schönheitssalon pflegten, ihre Unterhaltungen kamen dem Publikum bekannt vor. Mit viel Wortwitz, Gesang und komödiantischem Talent nahmen die Tollkirschen die Lebensumstände und Probleme von Frauen mittleren Alters aufs Korn. Auf der Bühne wurde dabei gesungen, gelacht, in Ohnmacht gefallen, gestritten und gelästert, alles mit einer gehörigen Portion Selbstironie.

Ein großes Thema waren die Männer. Während das "Röschen" von der Bühne ins Publikum ihre E-.Mail-Adresse verteilt, weil sie einen Mann sucht ("Wenn Sie verheiratet sind, ist das nicht schlimm, wir können ihn uns dann ja teilen"), singt die nächste über ihren Ehemann "er geht am Müllsack vorbei, er sieht ihn einfach nicht" - frei nach Xavier Naidoo. Auch Charles Aznavours "Du lässt Dich gehen" lud zu einer Ode an den Ehemann ein. Sehr erfrischend für das Publikum war, dass die Tollkirschen sich selbst nie zu ernst nahmen. Die Charaktere der Darstellerinnen werden immer augenzwinkernd, aber auch genüsslich überspitzt dargestellt.

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