Die Stolperfallen sollen schnell weg

Saarbrücken · Heimtückische Unebenheiten machen Fußgängern derzeit auf der Alten Brücke zu schaffen. Damit soll bald Schluss sein, verspricht die Stadt. Gleichzeitig kündigt die Baudezernentin einen Umbau an, der dem Stellenwert der Brücke für die Stadt gerecht werden soll.

 Die lange Kälte hat der Alten Brücke zugesetzt, wie diese Unebenheiten zeigen.  Foto: Becker & Bredel

Die lange Kälte hat der Alten Brücke zugesetzt, wie diese Unebenheiten zeigen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Der Belag der Alten Brücke hat seit der Schlechtwetterperiode massive Schäden. Teilweise fehlen ganze Gehwegplatten. Andere sind ausgespült worden und liegen lose und wackelnd im Bürgersteig. Es mangelt nicht an Stolperfallen.

Auf die Frage, wann die Stadt sie beseitigt, antwortete die Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer. "Wir werden hier nicht mehr viel Geld ausgeben, aber die Gefahrenstellen sofort beseitigen", sagt die Dezernentin. Der Grund für das Prinzip, "nur das Notwendigste zu flicken" sei aber nicht die leere Stadtkasse, sondern eine ohnehin geplante, großzügige Instandsetzung der Brücke im Jahr 2015.

Dann wolle die Stadt die Alte Brücke nämlich wieder zu einer wirklich "alten Brücke nach historischem Vorbild" machen, das heißt den Urzustand unter denkmalpflegerischen Aspekten möglichst wiederherstellen. "Die Alte Brücke ist ja mehrfach verändert worden", erklärt die Dezernentin.

Schon um 1860 habe man die damalige hohe Brüstung beseitigt, damit Soldaten und ihre Ausrüstung sie besser überqueren konnten. Stattdessen sei ein schmales Geländer befestigt worden. In den Weltkriegen sei die Brücke stark beschädigt worden, der Notsteg zur Franz-Josef-Röder Straße seit Jahrzehnten ein Provisorium, das immer wieder bei Stadtfesten gesperrt werden müsse.

"Die Europäische Union wird die so genannte Inwertsetzung der Brücke fördern", sagt die Dezernentin. Zuvor werden Land sowie Wasser- und Schifffahrtsamt, die Miteigentümer der Brücke sind, sowie die Gremien der Stadt umfassend informiert. Die Brückenpfeiler seien dringend sanierungsbedürftig, dazu müsse dann aber der komplette Belag der Brücke abgetragen werden.

"Zu diesem Zeitpunkt wird dann alles von Grund auf erneuert. Deswegen wollen wir jetzt nicht mehr viel Geld in die Brücke investieren", sagt die Dezernentin. Die Pfeiler werden saniert, die Brücke zur Franz-Josef-Röder Straße verlängert, der Notsteg wird entfernt, die alte Brüstung wieder aufgebaut und das blaue Geländer abgerissen. Das Pflaster wird neu gemacht. Das sind die Pläne der Stadt, die nun noch im Detail abgestimmt werden müssten. Wandel-Hoefer will das Vorhaben 2015 starten.

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