Die Minimal-Chance

Bischmisheim · Die Aussichten des FV Bischmisheim, in der Fußball-Landesliga noch Relegationsplatz zwei zu erreichen, sind klein – aber vorhanden. Doch dafür müsste er am Sonntag den Tabellenführer FV Püttlingen besiegen.

 Rainer Heilmann, Trainer des FV Bischmisheim, glaubt kaum noch an die Relegation. Dafür will er nächste Saison angreifen. Foto: Merl

Rainer Heilmann, Trainer des FV Bischmisheim, glaubt kaum noch an die Relegation. Dafür will er nächste Saison angreifen. Foto: Merl

Foto: Merl

In der Fußball-Landesliga Süd steigt am Sonntag ein echtes Spitzenspiel. Der Tabellendritte FV Bischmisheim empfängt um 15 Uhr Spitzenreiter FV Püttlingen. Püttlingen ist mit zwölf Punkten Vorsprung auf den FVB von diesem nicht mehr einzuholen. Allerdings gibt es für die Heimelf noch eine kleine Chance auf Relegationsplatz zwei, den die Spvgg. Quierschied drei Spiele vor Saisonende mit sechs Punkten Vorsprung belegt.

"Natürlich wollen wir gegen Püttlingen noch mal ein gutes Spiel liefern, das ist klar. Wir haben das Hinspiel unverdient verloren und wollen in unserem letzten Heimspiel für unsere Fans einem richtig guten Gegner Paroli bieten und das Spiel für uns entscheiden", sagt Rainer Hellmann, Trainer der Bischmisheimer "Rehböcke". Eine echte Kampfansage klingt aber anders. "Wir quälen uns die ganze Rückrunde schon wegen Verletzungen nur mit elf, zwölf Spielern durch. Wir haben zwar in der Rückrunde nur einmal verloren, aber sind eigentlich schon aus dem Rennen", erklärt Heilmann.

Diese Niederlage kassierte der FVB ausgerechnet gegen Quierschied. Vergangene Woche unterlag Bischmisheim vor echter Spitzenspiel-Kulisse auf heimischem Kunstrasen mit 0:3. "Ich gehe nicht davon aus, dass Quierschied noch in irgendeiner Weise schwächeln wird", sagt Heilmann: "Die Punkte, die uns jetzt fehlen, haben wir in der Hinrunde liegen gelassen. In der Rückrunde haben wir dann eine Riesenserie gestartet, sind bis auf den zweiten Platz vorgerückt und hätten es aus eigener Kraft schaffen können." Dann aber kosteten die Spiele gegen den FC Phoenix Kleinblittersdorf (5:5) und gegen Quierschied wichtige Zähler: "Um ganz oben mitzuspielen, hätten wir einen breiteren Kader gebraucht", meint Heilmann. Eigentlich wollte der FVB schon in dieser Saison aufsteigen - nun liegt der Fokus auf der kommenden Spielzeit: "Dann geht es wieder um den Aufstieg, ganz klar", sagt Rainer Heilmann. Der Fußball-Landesligist Spvgg. Quierschied ist mit 135 erzielten Toren in 27 Spielen derzeit die mit Abstand torgefährlichste Mannschaft des Saarlandes oberhalb der Bezirksliga. Im landesweiten Vergleich liegt sie hinter fünf Kreisligisten auf Rang sechs. Die Tordifferenz von plus 103 an diesem Sonntag auszubauen, wäre für Spielertrainer Markus Woll gleich ein dreifacher Erfolg: Es würde den Prestige-Derbysieg beim SC Hühnerfeld (Anstoß: 15 Uhr) bedeuten, den Ausbau der Torbilanz in rekordverdächtige Höhen und das Wahren der Chance auf die Meisterschaft. Quierschied steht aktuell auf Relegationsplatz zwei und hat drei Spiele vor Saisonende sechs Punkte Rückstand auf den FV Püttlingen, der am letzten Spieltag in der Quierschieder "Festung Franzenhaus" (14 Spiele, 13 Siege, ein Unentschieden) aufwarten muss.

"Püttlingen zieht sein Ding bislang souverän durch", muss Markus Woll allerdings anerkennen. Er hofft auf einen Ausrutscher des FVP beim FV Bischmisheim (siehe nebenstehender Text), aber mahnt: "Wir müssen erst einmal bei den wiedererstarkten Hühnerfeldern gewinnen. Selbst Platz zwei wäre für uns eine Riesensache - den Aufstieg hätten wir durch das Relegationsspiel gegen den Zweiten der Landesliga West, derzeit der SV Schwemlingen-Ballern, ja auch noch selbst in der Hand."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort