„Die Jungs wollen jetzt Meister werden“

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken II steht auf Platz zwei der 2. Tischtennis-Liga. Damit hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet. Vor allem nicht damit, dass die jungen Spieler wie Dennis Klein und Tomas Polansky so stark spielen würden.

 FCS-Spieler Dennis Klein schlägt die Spitzenspieler der 2. Bundesliga derzeit reihenweise. Der 19-Jährige gewann elf Spiele und verlor nur zwei. Eine sehr starke Bilanz. Foto: Wieck

FCS-Spieler Dennis Klein schlägt die Spitzenspieler der 2. Bundesliga derzeit reihenweise. Der 19-Jährige gewann elf Spiele und verlor nur zwei. Eine sehr starke Bilanz. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Die jungen Wilden des 1. FC Saarbrücken II mischen die 2. Tischtennis-Bundesliga gründlich auf. Mit dem Ziel Klassenverbleib in die Runde gestartet, überwintern die Saarbrücker überraschend auf Rang zwei. Einen Punkt hinter Spitzenreiter TSV Bad Königshofen. "Mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben. Wir können zwar nicht aufsteigen, weil die erste Mannschaft schon in der Bundesliga spielt, aber die Jungs haben mir gesagt, dass sie jetzt Meister werden wollen", sagt FCS-Betreuer Nicolas Barrois.

Der erfolgreiche Start in die Runde kam nicht überraschend. Weil der 19-jährige Andrey Semenov aufgrund einer Patellasehnen-Verletzung zu Saisonbeginn fehlte, verstärkte Olympia-Teilnehmer Bojan Tokic die Mannschaft. Mit dem Slowenen, der eigentlich für das Bundesliga-Team spielt, gewann der FCS die ersten beiden Saisonspiele mit 6:1. Ohne die Stammspieler Dennis Klein und Tomas Polansky verloren die Blau-Schwarzen zwar anschließend das Spitzenspiel gegen Bad Königshofen (4:6). Doch seitdem hat der FCS keine Partie mehr verloren. Und das, obwohl die Kaderschmiede der Saarbrücker seit dem vierten Spieltag nicht mehr mit Tokic antritt.

Beeindruckend ist insbesondere die Entwicklung von Dennis Klein. Der 19-Jährige erreichte in der vergangenen Saison im hinteren Paarkreuz eine ausgeglichene Bilanz von 15 Siegen und 13 Niederlagen. In dieser Runde muss er erstmals im vorderen Paarkreuz ran und schlägt die Spitzenspieler der Liga reihenweise. Klein gewann elf Spiele und verlor nur zwei. "Dennis hat einen Quantensprung gemacht", lobt Barrois, der auch mit der Entwicklung von Tomas Polansky hochzufrieden ist. Der 18-jährige Tscheche spielt seit dieser Saison für den FCS und weist im hinteren Paarkreuz die fantastische Bilanz von elf Siegen bei nur einer Niederlage auf. "Tomas kam aus der 1. tschechischen Liga. Es war nicht abzusehen, dass er sich hier gleich so gut zurechtfindet", sagt Barrois. Auch Andrey Semenov liefert solide Leistungen ab. Der Russe kann trotz fünfmonatiger Verletzungspause eine fast ausgeglichene Bilanz (5:6) vorweisen. Der Italiener Leonardo Mutti war lange das Sorgenkind der Saarbrücker. Der 21-Jährige verlor seine ersten acht Saisonspiele in Folge. Zuletzt hat er sich aber stabilisiert und schlug unter anderem den ecuadorianischen Spitzenspieler Alberto Mino. Außerdem bildet Mutti an der Seite von Polansky das stärkste Doppel der Liga. Gemeinsam gewannen sie alle ihre sieben Partien.

Neben der spielerischen Klasse überzeugen die Saarbrücker auch mit Zusammenhalt. "Wir kämpfen, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Außerdem sind wir alle noch jung und gut miteinander befreundet. Dieser Mannschaftsgeist macht uns stark", sagt Klein. Und Mutti meint: "Die Jungs sind fast wie eine Familie für mich." Keine schlechten Voraussetzungen dafür, dass die jungen Wilden tatsächlich Überraschungsmeister werden könnten.

Weiter geht es in der Saison bereits an diesem Samstag. Um 19 Uhr ist der FCS zu Gast beim Tabellenführer TSV Bad Königshofen. Mit einem Sieg könnte der FCS vorbeiziehen.

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