Die guten Leute in der SPD

Saarbrücken · Es gibt "viele gute Leute in der SPD ", und der erste Blick ist nicht immer der richtige. Das haben wir diese Woche von unserer Oberbürgermeisterin gelernt. Danach hat zwar niemand direkt gefragt beim Saar-Talk von SZ und SR.

Aber Charlotte Britz musste ein paar Girlanden binden um ihre Botschaft, die lautete: Sie wäre gerne SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2017.

"Natürlich"-Girlanden binden geht bei Politikern, die was werden, aber nicht als zu machtbewusst gelten wollen, so: Es geht natürlich nur um die Sache. Und natürlich entscheidet die Partei. Und natürlich gibt es da Anke Rehlinger .

Rehlinger ist - auf den ersten Blick - die Kandidatin der SPD . Auf den zweiten Blick auch. Als Heiko Maas als Justizminister nach Berlin ging, hat Rehlinger das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten übernommen - als Nummer zwei hinter Annegret-Kramp-Karrenbauer. Britz dagegen wollte sich das Nummer-Zwei-Sein und den Kampf mit Rehlinger offenbar nicht zumuten, blieb lieber Nummer eins in Saarbrücken .

Also keine guten Ausgangsvoraussetzungen auf den ersten Blick. Aber vielleicht werfen die vielen guten Leute in der SPD ja einen Blick zurück - und stellen fest: Mit der Kandidatur eines Saarbrücker Oberbürgermeisters als Ministerpräsident, Oskar Lafontaines Sprung in die Staatskanzlei vor knapp 30 Jahren, begann die erfolgreichste Phase in der Geschichte der saarländischen SPD .

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