Die freiwillige Feuerwehr ist "Herzenssache"

Saarbrücken. Für Markus Rosenberger aus Scheidt ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: Er hat das Amt des neuen ehrenamtlichen Wehrführers der Stadt Saarbrücken übernommen

 Markus Rosenberger ist der neue Wehrführer der Landeshauptstadt Saarbrücken. Foto: Becker&Bredel

Markus Rosenberger ist der neue Wehrführer der Landeshauptstadt Saarbrücken. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Für Markus Rosenberger aus Scheidt ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: Er hat das Amt des neuen ehrenamtlichen Wehrführers der Stadt Saarbrücken übernommen. Rosenberger, für den die Freiwillige Feuerwehr eine "Herzenssache" ist, war seit 2000 stellvertretender Wehrführer und wurde mit Tony Benders Wechsel ins Amt des Brandinspekteurs zum neuen Wehrführer gewählt. Jetzt kümmert er sich um die Belange von 793 aktiven Mitgliedern und 300 Mitgliedern der Jugendwehr.

Letztere war auch sein Einstieg. 1977 war Rosenberger Gründungsmitglied der Jugendwehr in Scheidt. "Es war reine Mund-zu-Mund-Propaganda, die mich veranlasst hat, an der ersten Übung am Schlauchturm in der Kaiserstraße teilzunehmen. Dann blieb ich dabei und war stolz wie ein König, als ich Helm und Uniform bekam", erzählt Rosenberger. 1981 wurde er in die aktive Wehr übernommen, durchlief die Ausbildung und wurde Führungskraft. Schließlich leitete er den Löschbezirk Scheidt 18 Jahre lang.

Seine Kandidatur besprach der 50-Jährige mit den Kameraden und seiner Familie - alle gaben ihm Rückhalt. Beruflich ist Rosenberger in Vertrieb und Marketing der Ottweiler Druckerei engagiert. Drucker lernte er bei der Saarbrücker Zeitung, sammelte dort als Schichtleiter Erfahrung im Beruf. Erfahrung, die er heute auch in die Feuerwehr einbringt, wo er mehr Manager als Feuerwehrchef sein will: "Wehrführer zu sein bedeutet viel Hintergrundarbeit. Natürlich ist man auch Einsatzleiter, aber wir haben sehr gute Führungskräfte in den Abschnitten, die will ich unbedingt einsetzen."

Eine Maßnahme zur Motivation sei eine Neuregelung der Alarmierung seit Jahresbeginn. In der Innenstadt werden Berufsfeuerwehr und Freiwillige zwischen 18 und 6 Uhr gleichzeitig alarmiert. "Die Erfahrungen daraus sammeln wir jetzt", sagt Rosenberger. Später werde man die Daten auswerten und diskutieren. Für die Freiwilligen in der Innenstadt, die bislang wegen der Berufsfeuerwehr oft nur Bereitschaft herstellen, aber nicht löschen durften, erhofft sich Rosenberger einen Motivationsschub durch die neue Alarmierungsordnung. bub

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