Die Frauen erobern den Staden

Saarbrücken · Am vergangenen Samstag versammelten sich 669 Frauen und Mädchen an der Saar – ein neuer Teilnehmerrekord beim 14. Saarbrücker Frauenlauf. Der Erlös der Veranstaltung geht auch jetzt wieder an soziale Projekte.

 Bei dem sonnigen Wetter entschieden sich über 100 Frauen spontan dazu, beim Frauenlauf nachzumelden. Dadurch entstand ein neuer Rekord von 669 Läuferinnen. Foto: jasmin Zinßmeister

Bei dem sonnigen Wetter entschieden sich über 100 Frauen spontan dazu, beim Frauenlauf nachzumelden. Dadurch entstand ein neuer Rekord von 669 Läuferinnen. Foto: jasmin Zinßmeister

Foto: jasmin Zinßmeister

Die Anzahl der Starterinnen brachte einen neuen Rekord: Über 100 Nachmeldungen gab es am vergangenen Samstag beim 14. Saarbrücker Frauenlauf. Insgesamt 669 Teilnehmerinnen versammelten sich bei sonnigem Wetter im Startbereich an der Saar. Das waren 52 mehr als im Vorjahr. Um 16 Uhr gab Oberbürgermeisterin Charlotte Britz den Startschuss für den ersten Lauf: Die Zehn-Kilometer-Strecke führte am Staden entlang über die St. Arnualer Brücke auf dem Leinpfad Richtung Güdingen, Daarler Wiesen und zurück. Zudem konnte auf einer 4,5 Kilometer-Strecke gelaufen, gewalkt oder Nordic-Walking betrieben werden.

Die beiden Gruppen starteten zeitversetzt und hatten ihren Wendepunkt an der Undine-Halbinsel. "Dieser Lauf zieht mehr private Sportlerinnen an als andere Volksläufe. Es ist ein anderes Gefühl, es ist kein klassischer Vereinslauf", sagte die Frauenbeauftragte Regine Schäfer-Maier, die den Frauenlauf vor 14 Jahren ins Leben rief. Hier ginge es vor allem um den Spaß und die Gesundheit, meinte sie. Unterstützung gab es wieder vom LAZ Saarbrücken und dem TV Rußhütte. Neu war, dass die Frauen zu dritt ein Team bilden konnten und es eine Gesamt- sowie Einzelwertung gab.

Erste beim Zehn-Kilometer-Hauptlauf wurde eine übliche Verdächtige: Heike Kohler von den Grojos Elversberg. Dieses Mal für Sport Jochum gestartet, rannte sie in 37:53 Minuten den Kolleginnen um gut fünf Minuten davon. "Im Jahr zuvor war ich 50 Sekunden schneller, ich werde noch ein bisschen mehr trainieren", sagte Kohler.

Die Strecke am Staden kam gut an. "Es war schön, an der Saar entlang und über die zwei Brücken zu laufen. Aber vor allem gab es viel Schatten, und ich habe mit einer 55er Zeit meinen Rekord geknackt", meinte W 50-Läuferin Susanne Finkeldei vom LC Rehlingen .

Bei den 4,5-Kilometer-Läuferinnen siegte die Saarbrücker Triathletin Theresa Baumgärtel in 16:10 Minuten. Bei den Walkerinnen war Mary Jackson-Thiel in 31:01 Minuten am schnellsten. Jüngste Starterin war die achtjährige Anais Djingou, die mit ihrer Mutter Corinne beim Walking dabei war. "Das war mein erster Lauf. Ich habe das bei meiner Mama gesehen und gesagt: Das will ich auch machen. In der Schule habe ich dann in der Pause trainiert", sagte die Nachwuchsläuferin strahlend. Und sie konnte auch stolz sein: Mit 36:45 Minuten belegte sie Platz 21 von 135 Starterinnen.

Beim Frauenlauf geht es neben dem Sport aber auch um Solidarität. Der Benefiz-Volkslauf spendet jedes Jahr für soziale Projekte. Der Erlös ging nun an die Frauenrechtsorganisation "Medica Mondiale" und "The Carlotta Center for Children" in Bangladesch.

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