„Die Enttäuschung ist riesengroß“

Wahlen/Friedrichweiler · Sie waren so knapp davor, doch am Ende sollte es nicht sein. Durch eine 0:2-Niederlage bei der SG Wahlen-Niederlosheim hat der SV Friedrichweiler den Landesliga-Aufstieg verpasst. Trainer Jan-Peter Hauser ärgerte sich auch über den Verband.

 Am Boden: Friedrichweilers Max Spies schlägt nach der bitteren Niederlage in Wahlen enttäuscht die Hände vors Gesicht. Foto: semmler

Am Boden: Friedrichweilers Max Spies schlägt nach der bitteren Niederlage in Wahlen enttäuscht die Hände vors Gesicht. Foto: semmler

Foto: semmler

Riesenjubel auf der einen Seite, große Enttäuschung auf der anderen: Während die Fußballer der SG Wahlen-Niederlosheim am Pfingstsamstag nach dem 2:0-Sieg im entscheidenden Spiel der Aufstiegsrunde zur Landesliga ein "Humba" anstimmten und sich mit Bier übergossen, saßen die Akteure des SV Friedrichweiler ein paar Meter weiter fast regungslos auf dem Rasenplatz des SV Wahlen. "Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Es haben Kleinigkeiten den Ausschlag zugunsten von Wahlen gegeben. So ist das im Fußball", meinte Friedrichweilers Spielertrainer Jan-Peter Hauser. Ein wenig ärgerte er sich, dass sein Team die wichtigste Begegnung der Dreier-Runde auswärts bestreiten musste. "Saar 05 II hat ja beide Begegnungen abgeschenkt - und deshalb finde ich es nicht ganz fair, dass wir im entscheidenden Spiel auswärts ran mussten."

Große Freude gab es dagegen bei seinem Trainerkollegen Nico Portz von der SG Wahlen-Niederlosheim. "Wir haben uns diesen Aufstieg durch eine starke Rückrunde verdient. Wir haben jetzt 22 Spiele in Folge nicht verloren, das ist schon eine Hausnummer. Und das mit einer ganz jungen Mannschaft", meinte Portz. Er selbst entschied die Begegnung mit zwei Treffern.

In der ersten Halbzeit hatten die 1000 Besucher noch keine Tore gesehen. Wahlen-Niederlosheim hatte einen Tick mehr vom Spiel, Friedrichweiler wirkte dagegen in Richtung Tor ein klein wenig zielstrebiger. Die größte Chance für die Gäste zur Führung hatte Sascha Gerten, dessen Freistoß in der zehnten Minute von SG-Torwart Philipp Singer gerade noch um den Pfosten gelenkt wurde. Wenig später scheiterte auch Houari Kadouri an Singer. Die entscheidende Szene gab es dann elf Minuten nach der Pause. Friedrichweilers Gerten legte 18 Meter vor dem eigenen Tor seinen Gegenspieler. Da Gerten bereits Gelb hatte, wurde er mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen.

Und es kam noch schlimmer für Friedrichweiler: Den fälligen Freistoß versenkte Portz per Aufsetzer zum 1:0 für seine Mannschaft ins Netz. Dies war fast schon die Entscheidung. Denn während nach den Ergebnissen der beiden ersten Spiele Wahlen ein Unentschieden zum Aufstieg reichte, brauchte Friedrichweiler einen Sieg und damit noch zwei Tore. Die Hauser-Elf musste nun mehr Risiko gehen - und dies wurde bestraft. Nach einem Konter gab es in der 68. Minute Elfmeter für Wahlen. Portz legte sich den Ball zurecht und verwandelte sicher zum 2:0.

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