Die Band Crowbar enttäuscht beim Auftritt in der Garage

Saarbrücken. Bands, die man früher äußerst gerne gehört hat, nach Jahren wieder live zu erleben, kann überraschend gut werden oder sehr enttäuschend. Zu der letztgenannten Kategorie zählt leider das Konzert der Doomcore-Band Crowbar am Montagabend in der "Garage"

Saarbrücken. Bands, die man früher äußerst gerne gehört hat, nach Jahren wieder live zu erleben, kann überraschend gut werden oder sehr enttäuschend. Zu der letztgenannten Kategorie zählt leider das Konzert der Doomcore-Band Crowbar am Montagabend in der "Garage".Wer die Herren aus New Orleans, von deren Urbesetzung lediglich Sänger und Gitarrist Kirk Windstein übrig geblieben ist, nach ihrem zweiten oder dritten Album aus dem Auge verloren hat, der hat eigentlich nichts verpasst. Die neueren Lieder klingen nicht viel anders - nur teils uninspirierter und metallischer. Die einzigen Lichtblicke während der von Windsteins Urschreien und tiefen, zäh fließenden Gitarrenriffs bestimmten Live-Darbietung waren die älteren Lieder "All i Had (I Gave)" und "I Have Failed", beide aus dem Jahr 1993.

Zudem störte es, dass Windstein stets mehr Beifall vom Publikum einforderte. Mit knackigeren Songs und vor allem einem astreinen Sound hätte das ohne Aufforderung funktioniert.

Somit standen am Ende des Abends No Hope als Tagessieger fest. Sie hatten als erste die Bühne betreten. Die vier Saarländer, die eine unter anderem von Crowbar inspirierte Musik spielen, hatten die abwechslungsreicheren Songs und brauchten das Publikum nicht extra zum Applaudieren zu animieren.

Den Gesang teilten sich Bassist Zombie und Schlagzeuger Schon untereinander auf. Derweil ließen die Gitarristen Klose und Weiler mit Feedbacks und schweren Riffs die Zwerchfelle der Besucher vibrieren. Ob es an der Tatsache lag, dass Klose selbst Produzent ist?

Fest steht: In der "Garage" hat man bei Metal-Konzerten selten einen so glasklaren Sound gehört. Insofern waren No Hope nicht nur musikalisch der Hauptband überlegen. kfb

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