Gesamtschule Rastbachtal Deutlich mehr Fälle für Schulsozialarbeiter

Saarbrücken · Familiäre Probleme, Mobbing, Drogen, Schulverweigerung und neuerdings auch die Integration von Flüchtlingskindern: Das Aufgabengebiet der drei Schulsozialarbeiterinnen an der Saarbrücker Gesamtschule Rastbachtal ist breit gefächert.

Pausen gibt es für sie nicht: "Zwischen den Schulstunden klopft es ständig an unsere Tür. Auch Lehrer suchen Rat bei uns", erzählt Schulsozialarbeiterin Margit Goll. Sie arbeitet seit 25 Jahren an der Gesamtschule.

Seit 1990 unterstützt das Team des Diakonischen Werkes an der Saar (DWSaar) - in der Nachfolge des Evangelischen Jugendwerkes - die Schule im sozial schwächeren Saarbrücker Stadtteil Malstatt. "Das Projekt gehörte damals zu den ersten im Land, deswegen feiert die Schulsozialarbeit dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum im Saarland", sagt Volker Bourgett, Abteilungsleiter des Jugendhilfeverbunds beim DWSaar. Die Organisation der Schule ohne die Schulsozialarbeiterinnen könne sie sich nicht mehr vorstellen, so Schulleiterin Ulrike Kleer. Das liege auch daran, dass im Vergleich zu den Anfangsjahren die Problemfälle deutlich gestiegen seien: "1990 betreute ein Kollege 27 Schüler aus der fünften Klassen, im Schuljahr 2014/15 wurden 285 Gespräche mit Schülern aus der fünften Klasse geführt", erläutert Goll. Schüler aus 50 Nationen besuchen die Schule, teils ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt gehöre zum Alltag, ohne solche Kooperationen könne die Schulsozialarbeit die Aufgaben nicht stemmen, so Michael Müller-Laduga, Referent der Schulsozialarbeit.

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