Der Trainer tanzt auf dem Tresen

Weiskirchen/Perl · Der bittere Abstieg in der Vorsaison ist endgültig Geschichte. Durch einen 6:0-Sieg beim SV Weiskirchen hat sich Fußball-Landesligist SG Perl-Besch am Sonntag vorzeitig zum Meister gekrönt und kehrt damit nach nur einer Saison wieder in die Verbandsliga zurück.

 Erst wurde er von den Spielern auf Händen getragen, dann tanzte er auf dem Tresen: Trainer Maik Sieren und die SG Perl-Besch sind ein Jahr nach dem Abstieg wieder obenauf. Foto: Barth

Erst wurde er von den Spielern auf Händen getragen, dann tanzte er auf dem Tresen: Trainer Maik Sieren und die SG Perl-Besch sind ein Jahr nach dem Abstieg wieder obenauf. Foto: Barth

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Es war zu erwarten. Doch als es dann passierte, brachen doch alle Dämme. Im drittletzten Saisonauftritt machten die Fußballer des Landesligisten SG Perl-Besch am Sonntag klar, was sie eine Woche zuvor im Heimspiel gegen den SV Bardenbach (0:0) noch verpasst hatten. Mit einem 6:0-Schützenfest beim SV Weiskirchen krönte sich das Team vorzeitig zum Meister und kehrt ein Jahr nach dem Abstieg wieder in die Verbandsliga zurück. "Was soll ich sagen? Nach dem Abstieg wussten wir vor der Saison nicht unbedingt, wo wir stehen", meinte ein zufriedener SG-Trainer Maik Sieren, nachdem der Titel eingefahren und die Partynacht in Besch in vollem Gang war. "Wir waren über die gesamte Saison die stärkste Mannschaft und haben es verdient geschafft. Darauf bin ich wirklich stolz."

Weiskirchen wehrt sich tapfer

So eindeutig, wie es der Endstand in Weiskirchen vermuten lässt, lief die Partie beim formstarken Tabellensiebten aber nicht. Weiskirchen wehrte sich vor 250 Zuschauern tapfer, aus dem Spiel heraus kamen die Gäste zunächst zu keiner zwingenden Aktion. Dafür aber saßen bei der SG die Standards: In der 26. Minute traf Andy Herbst nach einer Ecke zur Führung. Zehn Minuten später - erneut nach einer Ecke - nutzte Heiko Niederweis eine verunglückte Abwehr zur 2:0-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel nahm sich Perl eine Auszeit. Erst spät fielen die weiteren Treffer: ein Doppelpack von Christoph Carl (66./76.) und Tore von André Steger (88./Elfmeter) sowie Christoph Benter (90.).

Danach begann die Meisterfeier. Bierduschen, Schlachtgesänge - und ein Trainer, der es sich am späten Abend nicht nehmen ließ, im Clubheim auf dem Tresen zu tanzen. "Wir freuen uns einfach. Einzig und alleine dafür spielt man Fußball: Um am Ende Meister zu werden", sagte Sieren.

Diesen Moment will Sieren nun erst einmal genießen, die Zukunft in der Verbandsliga liege für ihn noch in weiter Ferne. Allerdings betonte der SG-Trainer: "Wir haben uns im Vergleich zur Abstiegssaison stabilisiert und an Klasse zugelegt." Das sieht auch Perls Mittelfeldspieler Erik Niederweis nicht anders: "Der Abstieg im Vorjahr war für uns sehr bitter und insgesamt vermeidbar. Diese Saison stand deshalb auch unter dem Motto: Jetzt erst recht. Wir haben uns alle geschworen, dass wir den Abstieg wettmachen wollen. Ein Riesenkompliment dafür, wie die Mannschaft das gemacht hat", meinte der 33-jährige Routinier, bevor er sich wieder ins Getümmel der Meistersause stürzte.

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