Der Tisch kann nicht groß genug sein

Saarbrücken · Alles was auf den Tisch gehört, darum dreht sich der Design Bazaar, der auch in diesem Jahr in der Adventszeit nicht fehlen darf. Hier präsentieren und verkaufen Saarbrücker Designstudenten Espressolöffel und mehr.

 Beim Design Bazaar geht es nicht nur um alles, was liegt und steht, sondern auch darum, was darüber hängt: Die Lampe gehört zum Angebot. Foto: kerstin krämer

Beim Design Bazaar geht es nicht nur um alles, was liegt und steht, sondern auch darum, was darüber hängt: Die Lampe gehört zum Angebot. Foto: kerstin krämer

Foto: kerstin krämer

Das Auge isst bekanntlich mit. Wer Ausgefallenes für den Tisch sucht, der sollte unbedingt dem Design Bazaar einen Besuch abstatten. Vielleicht findet sich hier ja noch das ein oder andere besondere Weihnachtsgeschenk oder eine Bereicherung für die eigene Festtafel?

Der Design Bazaar wurde vor 21 Jahren von Studenten der Designstudiengänge an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) initiiert. Alljährlich in der Vorweihnachtszeit bieten die HBK-Studenten hier selbst entworfene Produkte zum Verkauf an. Das Besondere: Es handelt sich um jährlich wechselnde Kleinserien, die über den regulären Handel nicht zu erwerben sind.

Produktion, Organisation, Finanzplanung und Bewerbung des Design Bazaars liegen vollständig in der Verantwortung der jungen Leute, die dabei praktische Erfahrungen in Sachen Vermarktung sammeln und den persönlichen Kontakt mit Produzenten und Kunden pflegen. Zum Konzept des Projekts gehört auch, dass jeweils ein neuer Standort gefunden wird. In diesem Jahr hat der Design Bazaar seinen Laden in der Fürstenstraße 15a aufgeschlagen. Das Motto 2016 lautet "Table of Things": 15 Designerinnen und Designer haben unter Betreuung von HBK-Gastdozentin Katrin Greiling und Diplomdesignerin Christine Schößer in knapp sechs Wochen Schönes zum Thema Tischkultur entworfen und produziert beziehungsweise produzieren lassen. Inspirieren ließen sie sich von Tischstillleben des 16. und 17. Jahrhunderts.

Appetitanregend angerichtet

Allein die stilechte Art der Präsentation lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen: 30 verschiedene Produkte rund um Essen, Trinken und Geselligkeit sind hier auf einer einladenden Tafel appetitanregend angerichtet; die Ausstellungsarchitektur spielt mit der unterschiedlichen Höhe der Objekte. Zwischen Blumen, Kerzen und Obst prangen hier etwa Glas-Untersetzer in verschiedenen Formen. Formschöne Schneidebretter mit dem gewissen Pfiff findet man ebenso wie Salz- und Pfefferstreuer aus Holz und Porzellan , pulverbeschichtete Kerzenständer, eine Vase für Trockenblumen oder eine Serie von Keramikschüsselchen. Kleinstes Objekt ist ein Espressolöffel; größte Produkte sind ein "Beistecktisch" und Hängelampen, die ein besonders weiches und sinnliches Licht spenden.

Für jeden Geldbeutel ist was dabei: Ein Postkartenset mit Rezepten ist schon für acht Euro zu haben, tiefer in die Tasche greifen muss man für eine Tischdecke mit aufwändigem Siebdruck - mit 120 Euro das teuerste Designerstück.

Ehrensache, dass alle Objekte ausgefallene Namen haben: Wie wär's etwa mit der "Meviette", einer schicken Messing-Kombination aus Messerbänkchen und Serviettenhalter, auf der auch Löffel und Gabel Platz nehmen dürfen?

Weil vieles noch in der Produktion steckt, habe man viele Vorbestellungen entgegen genommen, sagt Hannah Mevis, die ein geselligkeitsförderndes Trinkhorn aus Porzellan und ein "Kulinarisches Hörbuch für Speckliebhaber" beisteuerte.

Der Design Bazaar ist noch geöffnet bis Freitag, 23. Dezember, täglich von 11 Uhr bis 20 Uhr.

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