Der Ritterschlag

Saarbrücken · Die Teilnahme an der Schul-WM ist für die Badmintonspieler des Gymnasiums am Rotenbühl eine der höchsten Auszeichnungen. Lothar Altmeyer, Leiter des Sportzweiges, traut den Jungs dabei sogar den Einzug ins Viertelfinale zu.

 Das Badminton-Team um Trainer Bernd Schwitzgebel (5. v. r.) hat sich vor kurzem auf den Weg nach China gemacht. Foto: Altmeyer/Schule

Das Badminton-Team um Trainer Bernd Schwitzgebel (5. v. r.) hat sich vor kurzem auf den Weg nach China gemacht. Foto: Altmeyer/Schule

Foto: Altmeyer/Schule

Für die Badminton-Schulmannschaft des Saarbrücker Gymnasiums am Rotenbühl (GaR) hat das Asien-Abenteuer am Freitag begonnen. Kim Bender, Nadine Petry, Jill Heinz, Ann-Katrin Hippchen, Simon Wang, Kim Zeber, Felix Kruchten und Matthias Petry wurden mit Lehrertrainer Bernd Schwitzgebel zu den Schul-Weltmeisterschaften in Taipei (China) verabschiedet.

"Das ist wie ein Ritterschlag", sagt Lothar Altmeyer, Leiter des Sportzweigs am GaR, "das höchste, was man im Schulwettbewerb erreichen kann". Für das GaR ist es nach der Tennis-WM in Australien im vergangenen Jahr nun schon die zweite Auszeichnung dieser Art. Doch neben der Qualifikation für die Schul-WM muss auch die Finanzierung stehen, um dieses Abenteuer zu realisieren. "Seit Oktober war es klar, da mussten wir melden", sagte Altmeyer: "Mittlerweile ist das Defizit nur noch minimal."

Allein die Reise- und Hotelkosten sind hoch. Zumal die saarländische Delegation erst noch einen Zwischenstopp mit Training in Shanghai einlegte, um sich zu akklimatisieren. Von Shanghai aus ging die Reise gestern nach Taipei, wo der Wettkampf heute beginnt. Während die Jungs um Simon Wang, Kim Zeber, Felix Kruchten und Matthias Petry mit China, Belgien und Italien in eine Gruppe gelost wurden, bekommen es die Mädels um Kim Bender, Nadine Petry, Jill Heinz und Ann-Katrin Hippchen mit der Türkei, Frankreich und Italien zu tun.

So unterschiedlich die Gruppen, so unterschiedlich sind auch die Erwartungen. "Den Jungs ist das Viertelfinale zuzutrauen", sagte Altmeyer, weil mit Wang und Zeber der Zweite und Dritte der deutschen U 17-Meisterschaft im Team sind. "Bei den Mädchen sind die Erwartungen nicht so hoch, obwohl Kim Bender auch zur deutschen Spitze gehört." Doch durch die Teilung der Stützpunkte des Deutschen Badminton-Verbands in Saarbrücken (Männer) und Mülheim (Frauen), "ist da ein kleiner Bruch", sagt Altmeyer.

Ohnehin sei die Stärke der anderen Teams schwer einzuschätzen. Mit Ausnahme von China, das auch in der Jugend eine hohe Leistungsdichte in seinem Nationalsport hat. Die größte Herausforderung bleibt dennoch die Reise und ihre Strapazen durch die enorme Zeitumstellung - deshalb auch die frühe Abreise mit dem Zwischenstopp. "Noch früher wäre aber auch gar nicht möglich gewesen", sagt Altmeyer, "auch schulisch nicht". Denn Kim Bender und Felix Kruchten mussten ihre Abiprüfungen unterbrechen - für dieses große Abenteuer.

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