Der letzte Schuss ging daneben

Friedrichsthal · Die U 19-Fußballer des 1. FC Saarbrücken haben das Saarlandpokalfinale gegen die SV Elversberg im Elfmeterschießen 7:8 (1:1, 0:0) verloren. Doch das primäre Ziel ist ohnehin ein anderes: der Bundesliga-Aufstieg.

 Dominik Strauß (vorne) vergräbt sein Gesicht. Nachdem er den Elfmeter verschossen hat, muss ihn sein Team trösten. Foto: Wieck

Dominik Strauß (vorne) vergräbt sein Gesicht. Nachdem er den Elfmeter verschossen hat, muss ihn sein Team trösten. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Nach 90 regulären Minuten stand kein Sieger fest - auch zwei Mal zehn Minuten Verlängerung halfen nicht, den A-Jugend-Saarlandpokalsieger 2014 zu ermitteln. So musste das Finale zwischen den U 19-Fußballern des 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg im Elfmeterschießen entschieden werden. Als 16. Schütze legte sich Saarbrückens Dominik Strauß den Ball zurecht, lief an, schoss - aber zu schwach und unplatziert. Marco Curcio im SVE-Tor hielt den Elfmeter und bescherte seiner Mannschaft einen am Ende sogar verdienten 8:7 (1:1, 0:0)-Erfolg.

"Wichtig ist, dass wir ganz schnell wieder die Köpfe hoch bekommen", sagte FCS-Trainer Bernd Rohrbacher im Hinblick auf die in der kommenden Woche anstehende Relegation zur Bundesliga gegen Bayern Alzenau: "Wir haben ein Ziel. Das ist der Aufstieg. Dann ist alles andere kalter Kaffee."

750 Zuschauer, darunter auch FCS-Cheftrainer Fuat Kilic, sahen über eine Stunde lang einen spielbestimmenden FCS. Allein die Chancenverwertung und der gute SVE-Torwart Curcio verhinderten bis zur 59. Minute die Führung für den Regionalliga-Meister. Dann passte Giovanni Lo Scrudato in die Schnittstelle, der erneut auffällige Giovanni Runco ließ gleich zwei Gegenspieler stehen und traf ins kurze Eck - das 1:0 für den FCS. Wenig später mussten Spielmacher Max Rupp und Torschütze Runco verletzt vom Feld. Die Schwächung machte sich bemerkbar, zumal die SVE konditionell mehr zuzusetzen hatte. Zehn Minuten vor Schluss gab Schiedsrichter Thomas Knoll (Oberbexbach) nach einem unnötigen Foul von Innenverteidiger Jan Eichmann Freistoß für die SVE. Der eingewechselte Lukas Mittermüller traf aus gut 25 Metern zum 1:1. "Ich stehe da schon extrem im Eck, aber ich komme nicht mehr dran", sagte FCS-Torwart Julian Wamsbach, der bis dahin einen ruhigen Nachmittag erlebt hatte.

Das änderte sich in der Verlängerung. Elversbergs Julian Schwarz scheiterte mit einem Gewaltschuss aus über 30 Metern am Innenpfosten (95.), einen Freistoß von Luca März fischte Wamsbach aus dem Winkel (102.). Im Elfmeterschießen konnte der FCS-Schlussmann nur einmal glänzen. Gleich den ersten Elfer gegen Dennis Wagner parierte er. "Ich habe mich immer instinktiv für eine Ecke entschieden - leider meistens für die falsche", sagte Wamsbach: "Jetzt haben wir am Samstag gegen Pirmasens (letztes Saisonspiel, 17 Uhr, Kunstrasen am FC-Sportfeld, Anm. d. Red.) die Chance, die Sache schnell wieder aus den Köpfen zu kriegen."

Denn für die Relegation muss sich der FCS steigern. Vor allem Torjäger Samed Karatas muss wieder zu gewohnter Form finden - gegen die SVE hatte er nicht einen Torschuss. "Wir werden in den Spielen ein anderes Tempo gehen", versprach Wamsbach, "und wenn wir unsere Chancen nutzen, werden wir auch aufsteigen". Am 8. Juni (17 Uhr) muss der FCS zum Hinspiel in Alzenau antreten, das Rückspiel findet am 14. Juni um 16 Uhr im FC-Sportfeld statt.

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