Der Last-Minute-Mann

Saarbrücken · Arbeiten wo andere den Urlaub beginnen – am Flughafen Saarbrücken sind viele Menschen damit befasst, eine sichere, pünktliche und angenehme Reise zu gewährleisten. Passagiere ahnen oft gar nicht, wie viele Aufgaben hier zu erledigen sind. In einer Serie stellen wir Mitarbeiter des Airports vor. Heute Markus Müller, Verkäufer von Last-Minute-Reisen.

 Markus Müller und seine Mitarbeiterin Isabel Zeiger verkaufen Last-Minute-Reisen. Foto: Becker&Bredel

Markus Müller und seine Mitarbeiterin Isabel Zeiger verkaufen Last-Minute-Reisen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

. Markus Müller ist einer der begehrtesten Menschen am Saarbrücker Flughafen, denn er verkauft Last-Minute-Reisen. Er darf also all jene bedienen, die möglichst sofort in die Sonne fliegen wollen. Der 35-jährige Tourismuskaufmann aus Dudweiler betreibt bereits seit 2008, als selbstständiger Franchise-Nehmer, in der Saarbrücker City ein Stadtreisebüro des Anbieters L'tur. Im Juni hat er einen zweiten Standort in der Abflughalle des Flughafens eröffnet. Wie man sich leicht denken kann, geht es in der Hauptreisezeit von Juni bis September heiß her am Schalter, oft reihen sich die Buchungswilligen in Schlangen, um ein gutes und günstiges Angebot zu erwischen. Markus Müller bleibt auch im dicksten Trubel ein ruhiger und freundlicher Berater, ihm macht das Arbeiten unter solchen Bedingungen sogar "am meisten Spaß". Etwas zurückfahren kann er den Elan dann im Winter, wenn weniger Flieger in Saarbrücken starten.

Anders als von vielen Marktbeobachtern vorhergesehen, hat das Buchen im Internet das gute alte Reisebüro nicht weggefegt. Die Menschen informierten sich zwar im Netz, fühlten sich durch die Unübersichtlichkeit der Reiseportale oft überfordert und buchten dann doch lieber "bei einem Menschen", dem sie ins Auge sehen können und der auf ihre Fragen eine Antwort hat, versichert Müller. Um den wachsenden Anteil französischer Kunden gut zu bedienen, beschäftigt der Unternehmer zwei Mitarbeiterinnen mit Fremdsprachenkenntnis. Müller ist auch beim eigenen Urlaub flexibel: "nirgendwo zwei Mal hin" lautet sein Motto. Die für ihn schönsten Orte auf der Welt hat er bislang bei einer Rundreise durch den Westen der USA und bei einer Karibik-Kreuzfahrt gesehen.

saarbruecker-zeitung.de/

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