Der Eisenbahnersportverein behält seinen Sportplatz auf dem Rodenhof

Saarbrücken. Entwarnung für den Eisenbahnersportverein (ESV): Der Verein kann seine Sportanlage auf dem Rodenhof auf absehbare Zeit zu den bisherigen Pacht-Konditionen weiterführen. Das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) wird das auch von vielen Nicht-Mitgliedern genutzte Gelände nicht an den Saarländischen Radfahrerbund (SRB) verkaufen

Saarbrücken. Entwarnung für den Eisenbahnersportverein (ESV): Der Verein kann seine Sportanlage auf dem Rodenhof auf absehbare Zeit zu den bisherigen Pacht-Konditionen weiterführen. Das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) wird das auch von vielen Nicht-Mitgliedern genutzte Gelände nicht an den Saarländischen Radfahrerbund (SRB) verkaufen. So das Ergebnis eines "Sondierungsgesprächs", zu dem das BEV Vertreter des ESV, des SRB und des Landesportverbandes am Donnerstag zusammengerufen hatte. Das BEV hatte dem SRB angeboten, einen Teil des Areals zu erwerben, um darauf ein Leistungssportzentrum zu errichten. Man sei davon ausgegangen, dass der ESV sein Fußballfeld und die Laufbahn mangels Aktivitäten nicht mehr benötige, erklärt Alfons Merscher, beim BEV Saarbrücken für die Liegenschaften zuständig. Eine Annahme, die sich beim Gespräch als nicht richtig erwies. "Eine Gemeinsamkeit zwischen Radfahrerbund und ESV ist nicht möglich, und wir halten am bestehenden Überlassungsvertrag fest", fasst Merscher das Ergebnis zusammen. Als Rechtsnachfolger der Bundesbahn sei das BEV verpflichtet, die Eisenbahnersportvereine als betriebliche Sozialeinrichtung weiterzuführen. Zu dieser Verpflichtung gehört es, den Vereinen ihr Gelände unentgeltlich zu überlassen, solange der Anteil der Eisenbahner unter den Mitgliedern nicht unter die 50 Prozent-Marke sinkt. Da die Eisenbahner infolge der Bahnreform "aussterben", droht dieses Schicksal auch dem ESV Saarbrücken. Noch hat er 61 Prozent Eisenbahner, kann aber kaum noch neue Mitglieder aufnehmen, sonst müsste er Pacht zahlen. "Jeder hat eingesehen, dass unser Verein existieren muss", zeigt sich der ESV-Vorsitzende Dieter Stein erleichtert. Für den SRB, der ein Leistungssportzentrum bauen will, geht die Suche nach einem Grundstück weiter. sbu

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