Der Chor Canta Nova rüstet sich für Bundeswettbewerb

Erbach · Die vier Jahreszeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch das neue Programm, das der Chor Canta Nova jetzt für den deutschen Chorwettbewerb in Weimar einstudiert hat. Monteverdi und Mendelssohn-Bartholdy spielen eine Rolle.

 Der Chor Canta Nova Saar bei seinem Auftritt im Thomas- Morus-Haus in Erbach. Foto: Bernhard Reichhart

Der Chor Canta Nova Saar bei seinem Auftritt im Thomas- Morus-Haus in Erbach. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

"Auf zum deutschen Chorwettbewerb nach Weimar" heißt es für den Gemischten Kammerchor Canta Nova Saar. Dieser Tage misst sich das Ensemble unter seinem musikalischen Leiter Bernhard Schmidt in der Kategorie "Gemischte Chöre" mit der Elite der bundesdeutschen Kammerchöre. Dazu hat der Chor ein komplett neues Programm einstudiert. Das Spektrum der Werke für Chor A-Cappella, das in dem annähernd 20 Minuten langen Wettbewerbsprogramm präsentiert wird, reicht von Monteverdi über Mendelssohn-Bartholdy bis hin zu Britten, Poulenc und Karlsons.

Um dieses Programm seinem heimischen Publikum vorzustellen, hatte der Chor vor kurzem ins Thomas-Morus-Haus in Erbach eingeladen. Beim Bundeswettbewerb, der bis 1. Juni stattfindet, werde sowohl geistliches als auch weltliches Repertoire gefordert, alle Epochen sollten berücksichtigt werden, erklärte Schmidt. Als Pflichtstück beim Bundeswettbewerb, bei dem detaillierte Vorschriften gelten, musste der Chor "Beati quorum via" von Charles Villiers Stanford einstudieren.

Als Gast hatte Canta Nova Saar den Seminarchor des Chorleiterseminars 2013 des saarländischen Chorverbandes zu beiden Konzerten eingeladen, bei dem angehende Dirigentinnen und Dirigenten unter der Leitung ihrer Kollegen Stücke von John Rutter ("God be in mey head"), Robert Carl ("O du schöner Rosengarten") oder das schwedische "Pingst" von Oskar Lindberg vortrugen. Und so durften die interessierten Zuhörer im Thomas-Morus-Haus ein spannendes Konzerterlebnis genießen.

Wie immer bei Canta Nova waren alle Stücke um ein Thema zentriert. Dieses Mal hat man sich für die vier Jahreszeiten entschieden, deren Charaktere sich unter anderem in den Stücken "O primavera, gioventù de l'anno", einem Loblied auf den Frühling, von Claudio Monteverdi, dem "Herbstlied" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, oder dem Rundtanz "Rotala", einem lettischen Stück von Juris Karlsons spiegelten. In "La bonne neige" und "De grandes cuillers de neige" aus "Un soir de neige" von Francis Pulenc verarbeitet der Komponist seine Gefühle, seine Einsamkeit und die Härte des Winters. Auch Benjamin Brittens Sommersong "The Succession of the four sweet months" sowie das Volkslied "Bunt sind schon die Wälder" nach der Melodie von Johann Friedrich Reichardt gehören zum Repertoire.

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