Der Bus bringt uns ans Ziel – die Wut bringt meistens nichts

Immer wieder finde ich Gründe, mich über Bus und Bahn aufzuregen. Dabei vergesse ich leider oft, dass der öffentliche Nahverkehr auch ganz praktisch ist.Vielleicht sollte ich mir einfach mal an die eigene Nase fassen?

Wenn ich auf dem Weg zur Bushaltestelle schon den Bus heranrollen sehe, lege ich geistesgegenwärtig einen Sprint ein - um dann nassgeschwitzt und hechelnd wie ein Hund in der Abgaswolke des Busses zurückzubleiben. Völlig bescheuert von mir, der nächste Bus kommt ja bald. Zwar muss ich eine halbe Stunde warten, aber ich bin ja selbst schuld. Schließlich hätte ich auch zwei Minuten früher aus dem Haus gehen können. In meiner Wut über den Bus und mich selbst merke ich gar nicht, dass ich auch dankbar sein könnte. Immerhin bringt er mich von A nach B.

Bei einer SZ-Facebook-Diskussion beschwerten sich diese Woche Leser über die Preise und die Fahrzeiten von Bus und Bahn. Das ist in vielen Situationen verständlich. Aber ich möchte hier 'mal "Danke" sagen - dafür, dass ich mir die lästige Parkplatzsuche mit dem Auto ersparen kann, dafür, dass Mitarbeiter der Saarbahn GmbH den älteren Leuten beim Ein- und Aussteigen helfen. Und dafür, dass ich bei Regen trockenen Fußes nach Hause komme. Denn selbstverständlich ist das alles nicht.

Klar gibt's hin und wieder Probleme. Wo gibt's die nicht? Zumindest versucht die Stadt ja Lösungen zu finden - sowohl für Autofahrer als auch für Nutzer von Bus und Bahn. So zum Beispiel diese Woche auf dem Rodenhof. Die Anwohner haben dort bald ihre Parkplätze sicher. Für Fußballfans stehen Busse zur Verfügung. Also alles im grünen Bereich? Bevor ich mich jedenfalls das nächste Mal über einen unfreundlichen Busfahrer aufrege, versuche ich selbst, die Situation entspannter zu sehen. Busfahrer dürfen ja auch mal schlechte Laune haben.

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