Den Eltern droht eine saftige Anhebung

Saarbrücken · Saarbrückens Bildungsdezernent Thomas Brück (Grüne) will die Kita- und die Krippen-Gebühren auf bis zu rund 400 Euro monatlich erhöhen. In seiner eigenen Partei und in der FDP kommt dieser Plan nicht gut an.

"Die Landeshauptstadt muss die dringend erforderlichen guten Bedingungen für junge Familien durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen. Die Betreuung in der Kita ist ein grundlegender Baustein in der Entwicklung von Kindern. Dabei muss die Arbeit der Erzieher auch finanziell, gewürdigt werden", sagt Nicole Gräber , Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bezirksrat Halberg. Gräber ist gegen die von Bildungsdezernent Thomas Brück (Grüne) geplante Erhöhung der Kita-Gebühren und der Krippen-Gebühren auf bis zu rund 400 Euro monatlich.

Andrea Alt-Bohr, Vorsitzende des Grünen-Ortsverbandes Halberg, schließt sich Gräber an: "Saarbrücken belastet die Eltern mit dem maximalen gesetzlich zulässigen Anteil von vollen 25 Prozent der bezuschussungsfähigen Personalkosten ." Vor diesem Hintergrund stelle die erneute Beitragserhöhung der Landeshauptstadt eine erhebliche Mehrbelastung für Eltern dar. Haushaltskonsolidierung dürfe nicht auf Kosten von Beitragszahlern gehen und diesen noch mehr Belastungen aufbürden. Die Freien Demokraten im Stadtrat sehen das ähnlich. "Mit der Anhebung der Kita-Gebühren auf bis zu 398 Euro , die kommenden Dienstag vom Stadtrat beschlossen werden soll, wird vielen Eltern in der Tat zu viel zugemutet", sagt der FDP-Stadtverordnete Tobias Raab. Wichtig sei es daher, nicht nur auf die verantwortlichen Stellen beim Land zu schimpfen, sondern auch zu schauen, welchen Beitrag die Stadt zu einer Entlastung der Eltern leisten kann. "Wir wollen den Stadtratsbeschluss vom 11.06.1991, auf den die alljährliche Gebührenerhöhung zurückgeht, abändern. Dieser Beschluss sieht eine Beteiligung der Eltern an den Personalkosten von 25 Prozent vor und reizt damit die im Kinderbetreuungsgesetz zugelassene Belastung von Eltern zu 100 Prozent aus", so Raab.

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