Dem Feuer keine Chance

Limbach · Die Herabsetzung des Eintrittsalters auf acht Jahre ist ein Segen für den Feuerwehr-Löschbezirk Limbach: Mittlerweile hat die Jugendwehr stolze 17 Jungen und Mädchen. Auch der zweite Berufsfeuerwehrtag, gespickt mit Aufgaben, wurde ein voller Erfolg.

 Nils Severin (links) und Noel Wadenphul rückten als Team dem „Hüttenbrand“ auf dem Parkplatz vor dem Limbacher Solarfreibad zu Leibe, zusammen mit den anderen zwölf Jugendfeuerwehrleuten machten sie mit dem Feuer kurzen Prozess. Foto: Thorsten Wolf

Nils Severin (links) und Noel Wadenphul rückten als Team dem „Hüttenbrand“ auf dem Parkplatz vor dem Limbacher Solarfreibad zu Leibe, zusammen mit den anderen zwölf Jugendfeuerwehrleuten machten sie mit dem Feuer kurzen Prozess. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Auf einer Seite die hoch lodernden Flammen eines brennenden Holzstapels auf dem Parkplatz vor dem Limbacher Solar-Freibad, auf der anderen Seite 14 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Limbach - und ein eindeutiger Auftrag: In dieser Freitagnacht sollte das Feuer keine Chance haben. Und von diesem Ziel ließen sich die Nachwuchs-Feuerwehrleute beim zweiten Berufsfeuerwehrtag des Löschbezirks Limbach auch nicht einen Tropfen Wasser breit abbringen. Aber nicht nur beim Brand-Großeinsatz am Freitagabend als Teil einer 24-Stunden-Schicht bewiesen die Jungen und Mädchen, wie sehr ihnen der Dienst in der Jugendfeuerwehr am Herzen liegt.

Los ging es schon Stunden vor dem Übungsfeuer. "Für uns hat die Schicht um 17 Uhr begonnen", erzählte Nils Severin, nach dem er zusammen mit seinem Teampartner Noel Wadenphul und den zwölf anderen Nachwuchs-Brandbekämpfern das Feuer erfolgreich gelöscht hatte. "Bis jetzt ist es sehr gut gelaufen, wir hatten schon fünf Einsätze." Und sein Freund Noel erzählte: "Gleich zu Anfang mussten wir ein Wespennest aus einer Garage entfernen." Und wie ist der Löschangriff gelaufen? "Sehr gut", freute sich Nils. "Wir zwei müssen da als Team gut zusammenarbeiten." Und die Losung für die Nacht von Freitag auf Samstag brachte Nils Severin so auf den Punkt. "Wir werden nicht schlafen!"

So viel Engagement und Freude sorgte auch bei den Verantwortlichen des Löschbezirks Limbach, den beiden Jugendwarten Rouven Edinger und Marco Brocker, für gute Laune. Nachdem der angenommene Hüttenbrand buchstäblich im Löschwasser abgesoffen war, blickte Edinger mit recht zufriedener Miene auf seine Schützlinge. Die hatten sich nicht nur am Freitagabend bei der Brandbekämpfung bewährt, sondern augenscheinlich auch die neue Organisation des zweiten Berufsfeuerwehrtags, der bis in den Samstag-Nachmittag andauerte, gut verinnerlicht. "Bei der Premiere im vergangenen Jahr hatten wir nur eine einzige Gruppe gebildet. In diesem Jahr sind es zwei, eine zur Brandbekämpfung und eine für technische Hilfeleistungen."

Nötig gemacht habe diese Aufteilung die inzwischen große Zahl von Mitgliedern in der Limbacher Jugendfeuerwehr, "bei einem Übungseinsatz wie dem Entfernen eines Wespennestes können wir schlichtweg nicht alle 14 Jungen und Mädchen gleichzeitig beschäftigen". Anders gestaltete sich natürlich das Szenario am Freitagabend, beim angenommenen Großbrand durften alle 14 gleichzeitig ran.

Dass es in Limbach, wie auch in den beiden anderen Jugendfeuerwehren in Altstadt und Kirkel-Neuhäusel, an Nachwuchs gegenwärtig nicht mangelt, hängt mit dem auf acht Jahre herabgesetzten Eintrittsalter für die Jugendfeuerwehr zusammen (wir berichteten). Rouven Edinger gestand ein, dass die Arbeit mit Kindern in diesem Alter schon eine Herausforderung sei. "Aber ich bin definitiv froh darüber, dass das Eintrittsalter gesenkt wurde. Ohne diese Regelung hätten wir in Limbach gerade mal drei Nachwuchs-Feuerwehrleute im Alter von über zehn Jahren in der Jugendwehr." So habe sich die Entscheidung, das Mitmach-Alter abzusenken, als echter Segen gezeigt, "derzeit haben wir 17 Jungen und Mädchen in der Jugendwehr."

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