Dem Charakter gekonnt auf die Schliche kommen und erkennen, wie jemand tickt

Saarbrücken · "Wie ist das eigentlich mit uns Menschen? Wer ist ein guter Zuhörer, wer hat gern viel Struktur?" Es waren Fragen wie diese, mit denen Matthias Herzog am Dienstagabend auf der Bühne des Expertenforums im Verlagshaus der Saarbrücker Zeitung in sein Thema einstieg und schnell die Lacher von beinahe 100 Gästen auf seiner Seite hatte. Sein Thema war das Erkennen von Charakteren, und diese stellte er in knapp zwei Stunden in seinem Vortrag "Typisch - Menschenkenntnis auf einen Blick" vor. Menschen unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit. Mit einigen verstehen wir uns innerhalb von Minuten blendend. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die wir bereits ewig kennen und denen wir dennoch wenig zu erzählen haben.

 Heike Hagenau

Heike Hagenau

"Was können Sie tun, um in Zukunft mit anderen besser klar zu kommen?" Einen Ausweg bietet an der Stelle in jedem Fall, auf Körpersignale zu achten, weil sich in diesen eine gewisse Typologie quasi zwangsläufig zeige. Abseits der Körpersignale nannte Herzog noch weitere Aspekte, die uns beim Erkennen behilflich sein können. So präsentierte Herzog ausgehend von der Farbenlehre den eigentlichen Schlüssel zur Charakterkunde, nämlich die vier Grundtypen der Charakterkunde.

Rot Dominante agieren extrovertiert und aufgabenorientiert. Sie sind sehr fordernd, laut und intonieren heftig. Zielgerichtet und durchsetzungsstark kennen sie keine Hindernisse und meinen, keine Fehler zu machen, weil sie das als Schwäche auffassen. Prominente Beispiele sind Gerhard Schröder , Donald Trump und Dieter Bohlen . "Der Tarzan unter den Typen", nannte das Herzog. Der gelb Dominante bewegt sich viel, ist oft hochkreativ und netzwerkt vorbildlich. An ihm fällt seine mitreißende und lustige Art auf. "Brauchen Lob und Anerkennung, wie die Luft zum Atmen", führte Herzog erklärend aus. Prominente Beispiele sind Thomas Gottschalk , Dirk Bach und Jürgen Klopp .

Der grün Dominante agiert introvertiert und menschenorientiert. Er redet eher langsam, seine Stimme wirkt leiser. Er tritt sehr unterstützend auf und ruhig. "Nein" gibt es in seinem Wortschatz eher nicht, die anderen stehen bei ihm im Vordergrund. Harmonie ist ihm wichtig und er fragt sich viel, was andere über ihn denken. Prominente Beispiele sind Steffi Graf und Marie Luise Marian.

Der blau Dominante ist der letzte Baustein in dieser 4-Farben-Typologie. Er verhält sich introvertiert und sachbezogen, redet langsam. Er ist sehr genau, liebt Zahlen und erscheint pünktlich, kann dabei unemotional und langweilig wirken. Sein Verhalten ist stets diskret, perfektionistisch und gründlich. Prominente Beispiele sind Angela Merkel, Jogi Löw und der Golfprofi Martin Kaymer .

"Wie sehen Sie sich selbst?", fragte Herzog dann sofort und gab damit abschließend genug Stoff, um sich selbst und andere besser in Augenschein nehmen zu können. "Ich fand es vor allem mit den Farben sehr einprägsam. Ich kenne diese Typologien aus anderen Zusammenhängen, aber jetzt hat es nochmal Klick gemacht", erzählte Karin Theobald aus Sulzbach.

Ähnlich ging es auch Heike Hagenau aus Saarbrücken : "Das mit den Farben kannte ich schon ein wenig, aber ich habe jetzt richtig Lust, das auszuprobieren im Alltag."

Weitere Informationen, auch zu den nächsten Terminen, online unter www.saarbruecker-zeitung.de/expertenforum

 Hilfreiche Tipps von Matthias Herzog. Fotos: Manuela Meyer

Hilfreiche Tipps von Matthias Herzog. Fotos: Manuela Meyer

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