Sie sitzen auf den Bänken in jungem Grün. Doch das kleine Idyll ist von hässlichen Bauzäunen umzingelt. Dabei war Spatenstich für die City-Grünanlage schon im Februar 2014. Seit September ist sie nach Wolfgang Staudte (1906-1984) benannt. Der Mini-Park erinnert an den in Saarbrücken geborenen Regisseur, Schauspieler und Synchronsprecher. Die Zaun-Einöde endet erst ein gutes Stück weiter Richtung Kongresshalle. Und das schon so lange, dass die Saarbrückerin Silvia Buss es nicht fassen kann. "Seit Monaten, gefühlt ein Jahr, tut sich auf dieser Baustelle der Stadt gar nichts. Bald sind die ersten Pflanzen verblüht, und noch immer stehen die Bauzäune drumherum."

Das werde nicht so bleiben, versichert die Saarbrücker Stadtverwaltung auf SZ-Anfrage. Ihr Sprecher Thomas Blug: "Wir haben die Grünanlage an der Faktoreistraße mit Bänken und zahlreichen übers Jahr blühenden Pflanzen neu gestaltet. Die Anlage wird nun noch mit einem Stabgitterzaun eingefriedet und mit Toren ausgestattet, um die Anlage nachts verschließen zu können." Das solle im Sommer passieren. Bis dahin schütze ein Bauzaun provisorisch die Grünanlage. Ein Zaun, wie er auch die ehemaligen Stellplätze vor dem Haus der Ärzte umgibt. Diese Fläche gehöre seit Ende August 2014 der Stadt. Blug sagt, warum: "Dort soll ein breiter Gehweg mit Bäumen entstehen, der die Achse vom Bahnhof zur Saar verbessert. Längs der Straße werden öffentliche Stellplätze auch für Behinderte gebaut. Die Arbeiten werden zurzeit ausgeschrieben."