Das waren die Modetrends 2016: Bunte Schuhe und silbernes Haar

Saarbrücken · Mut zum Oma-Look: Etliche junge Saarländerinnen haben sich vergangenes Jahr die Mähne silbergrau färben lassen. In der Mode waren vor allem Markenschuhe angesagt. Und die lassen sich die Jugendlichen einiges kosten.

 Auch Julia Schwarm (22) aus Namborn hat sich 2016 an die neue Haarfarbe gewagt. Foto: NDesign Photography

Auch Julia Schwarm (22) aus Namborn hat sich 2016 an die neue Haarfarbe gewagt. Foto: NDesign Photography

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Wer in den letzten Monaten ab und an einen Spaziergang durch die Saarbrücker Innenstadt gemacht hat, dem ist vielleicht auch eine von ihnen begegnet: junge Frauen mit silbergrauem Haar. Die Haarfarbe wirkt edel, vielleicht auch elfenhaft. In jedem Fall zieht sie Blicke auf sich.

Was in den vergangenen beiden Jahren anfangs vor allem bei US-amerikanischen Stars zu sehen war und auf Social-Media-Plattformen wie Pinterest und Instagram zum Trend angewachsen ist, hatte 2016 auch das Saarland erreicht. Neben den klassischen Farben Blond, Brünett oder natürlichem Rot galt violett, blauschwarz, blutrot oder bunt gefärbtes Haar vor einigen Jahren noch als besonders rebellisch. Bunte Haare gibt es noch immer oft, durchaus auch knallig, vor allem in Rot- und Lilatönen. Noch öfter in diesem Jahr waren aber Pastelltöne zu sehen, manchmal auch nur bunte Strähnchen. So farbenfrohe Köpfe sieht man nach wie vor in den Innenstädten.

Doch mittlerweile wagen sich die ganz Mutigen auch im Saarland an den neuen Trend: Immer öfter sieht man junge Frauen mit silbergrau gefärbten Haaren, gerne auch mit violettem oder blauem Schimmer. Das bestätigen auch die Saarbrücker Friseure von Liebeshaar und MK2. Wöchentlich würden sie jungen Frauen die Haare silbergrau färben. Und oft, nicht nur bei Grau- und Blondtönen, in sogenannter "Balayage-Technik", einem Farbverlauf mit dunklem Ansatz und hellen Spitzen.

Vielleicht sind bunte Haare manchen jungen Leuten in den vergangenen Jahren zu salonfähig geworden. Die Haarfarbe, die die ältere Generation gerne leugnet und überfärbt, tragen diese jungen Frauen und Mädchen nun absichtlich. In jedem Fall wirken sie mit dem silbernen Haar paradox, wie sie so mit dem Faktor "Alter" spielen. Was sie damit ausdrücken möchten, darüber kann man streiten. Ob es gut aussieht, das ist wie immer Geschmackssache. Sicher aber können sie so natürlich ergrauten Frauen Mut machen, zu ihrer Haarfarbe zu stehen.

Bei den jungen Männern hat sich auf dem Kopf eigentlich nichts verändert. Da war 2016 weiterhin "oben lang, die Seiten kurz" angesagt, und meistens bedeckte sowieso eine Kappe die Haare. Und wer schon Bartwuchs hat, trug auch in diesem Jahr einen möglichst dichten Vollbart oder wenigstens einen Dreitagebart.

Ziemlich bunt ging es 2016 auch an den Füßen zu. Vor einigen Jahren waren noch die rot- oder schwarz-weiß karierten Vans, Stoffschuhe für Skater, oder die schwarzen oder bunten Converse mit der weißen Kappe beliebt. Schon seit ein paar Jahren wandelt sich das. Solche Schuhe würden zwar noch immer oft gekauft, aber "Sneaker", also Marken-Turnschuhe in allen erdenklichen Farben, seien mittlerweile absoluter Trend. Das bestätigten die Saarbrücker Geschäfte Chamäleon Schuhe und Snipes, die auf solche Marken spezialisiert sind. Die Schuhe würden in allen Farben gekauft, von jungen Männern ebenso wie von jungen Frauen . Gerade gingen oliv- oder khakigrün und rosa ziemlich gut, erklärte ein Snipes-Mitarbeiter.

Wichtig seien aber vor allem die Marken. Adidas und Nike seien gerade besonders "in". Und das hat auch seinen Preis: 120 bis 150 Euro kosten die beliebten Schuhe durchschnittlich. Wer es sich leisten kann, sammelt die Sneaker sogar, denn die sind teilweise sehr selten oder streng limitiert. Dann sind preislich nach oben kaum Grenzen gesetzt. Die Sammler sind übrigens meistens junge Männer, die mit ihrem Schuhtick wohl eindeutig das Klischee, nur Frauen hätten eine Schwäche für Schuhe , durchbrechen.

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