Das Quartier öffnete seine Höfe

Saarbrücken · Zum vierten Mal hat die Interessengemeinschaft Quartier Mainzer Straße in den Hinterhöfen des Viertels ein großes Fest organisiert. Gekommen sind bei gutem Wetter Tausende.

 20 Hinterhöfe luden beim Maiauftakt entlang der Mainzer Straße zum Feiern und zu entspannten Gesprächen ein. Foto: Heiko Lehmann

20 Hinterhöfe luden beim Maiauftakt entlang der Mainzer Straße zum Feiern und zu entspannten Gesprächen ein. Foto: Heiko Lehmann

Saarbrücken. Strahlender Sonnenschein, gut gelaunte Menschen und ganz viel Kultur gab es bei der gestrigen vierten Auflage der Hoffeste im Quartier Mainzer Straße. Und nicht nur in den 20 Hinterhöfen war die Hölle los, auch durch die Mainzer Straße drängten sich die Menschen dicht an dicht. "So viel war bei allen Festen wirklich noch nicht los. Das müssen zigtausende Gäste sein", sagt Wolfgang Graul von der Interessengemeinschaft Quartier Mainzer Straße, der das Fest federführend organisiert hatte.Während es in den einen Höfen in entspannter Atmosphäre Kaffee und Kuchen gab, wurden in anderen Höfen gerockt oder gejazzt. Es gab Bilderausstellungen, Flohmärkte, und Kunsthandwerker präsentierten ihr Schaffen. "Wir arbeiten grundsätzlich alle zusammen, aber jeder Hof organisiert mit eigenen Ideen und Gedanken auch irgendwo sein eigenes kleines Fest", sagt Wolfgang Graul weiter, der auch den Ursprung der Hoffeste und der gesamten positiven Bewegung im Quartier kennt.

Vor zwölf Jahren haben Gäste im Hotel Leidinger gefragt, wo sie denn in Saarbrücken gelandet seien und wieso es in der Mainzer Straße im Prinzip ja nichts zu sehen gebe. Für Hotelinhaber Gerd Leidiger war das so etwas wie die Initialzündung. "Damals wurde ein Nachbarschaftsfest organisiert, bei dem erste Pläne zur Aufwertung des Quartiers Mainzer Straße geschmiedet wurden", erzählt Graul weiter. Mittlerweile gibt es ein großes Nachbarschaftsfest an jedem ersten Samstag im September. Hinzu kommen der "Begehbare Adventskalender", viele Informationsveranstaltungen und Geschichtswerkstätten, bei denen Besucher und Anwohner ihre Umgebung noch besser kennen lernen können. Auch bei den vierten Hoffesten wurden Führungen angeboten. "Es gibt so viel zu entdecken in der Mainzer Straße. Das älteste Haus ist von 1792. Dann gibt es aber auch wieder ganz modern gestaltete Häuser", sagte Nicole Baronsky-Ottmann, die mehr als 100 Menschen durch die Mainzer Straße führte und die Geschichte erklärte. Was ganz Neues gab es vor dem Hotel-Café Kaiserhof. Dort weihte am gestrigen Nachmittag Oberbürgermeisterin Charlotte Britz den Kaiserplatz ein. Zudem Schnitt Saarbrückens Rathauschefin eine riesige Torte an, die für einen guten Zweck verkauft wurde. Für Graul war das ganze Spektakel im Quartier eine tolle Belohnung für eine gigantische Planung und Organisation. "Wir haben in den zurückliegenden Jahren bereits ganz viel erreicht, wenn es um die Aufwertung des Quartiers Mainzer Straße geht. Aber wir sind noch lange nicht fertig und haben noch einige Ideen", sagt Graul. Ein dieser Ideen ist das Projekt "Unser Quartier soll noch schöner werden". Und eine weitere Auflage der Hoffeste wird es im kommenden Jahr auch geben. "Das Fest wird ganz toll angenommen, da können wir ja nicht einfach damit aufhören", sagt Graul mit einem Augenzwinkern.

quartier-mainzer-strasse.de

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