Das „PH“ im Namen ist bald Geschichte

St Wendel/Baumholder · Das Hotel zur Post wird in den nächsten Wochen abgerissen. Damit wird es den Namensgeber der Band PHF nicht mehr geben. Die Gruppe hingegen besteht weiter und feiert in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag.

 David Hetzel, Andreas Gimmler, Toni Dijmarescu, Ralph Peeß und Dirk Schröder (von links) vor dem ehemaligen Hotel zur Post in Baumholder. Das Gebäude ist baufällig und wird in naher Zukunft abgerissen. Damit verschwindet auch der ehemalige Proberaum der Rock-Band PHF. Foto: Melanie Mai

David Hetzel, Andreas Gimmler, Toni Dijmarescu, Ralph Peeß und Dirk Schröder (von links) vor dem ehemaligen Hotel zur Post in Baumholder. Das Gebäude ist baufällig und wird in naher Zukunft abgerissen. Damit verschwindet auch der ehemalige Proberaum der Rock-Band PHF. Foto: Melanie Mai

Foto: Melanie Mai

Das ehemalige "Hotel zur Post" in Baumholder ist baufällig. Lange hat der Stadtrat diskutiert, was damit geschehen soll. Mit dem Ergebnis: In den nächsten Wochen wird es abgerissen. Grund genug für die Saarbrücker Zeitung, die Jungs von PHF noch einmal vor alter Wirkungsstätte zu versammlen. Denn dort, in dem blauen Haus, vor dem schon seit Monaten ein Bauzaun steht, hatte die Band ihren ersten Probenraum. Vor so ziemlich genau 15 Jahren. Für Andreas Gimmler, Toni Dijmarescu und Dirk Schröder hat das Haus kaum eine Bedeutung. Sie kamen erst zur Band, als der Probenraum schon in der Altstadt war. Die einzigen Mitglieder, die von der Anfangsbesetzung noch übrig sind, sind David Hetzel und Ralph Peeß. Peeß erinnert sich: "Unser Probenraum war früher das Fernsehzimmer im Hotel; schön, mit Kamin und Spiegelwand." Ein Bekannter hatte ihnen das Zimmer vermietet.

Name polarisierte

Und so war damals, im Jahr 1999, auch schnell ein Name gefunden. Aus Spaß nannten sich die Rockmusiker fortan Posthotelfuckers. Immer wieder gab es Probleme wegen des Namens. Amerikaner - und davon gibt es in Baumholder tausende - konnten die Internetseite nicht öffnen. Die Suchmaschine sperrte die Seite - wegen angeblich pornografischen Inhaltes. Dirk Schröder erzählt, dass er einem Ortsvorsteher im Landkreis St. Wendel einmal erklären sollte, wie denn so ein Name zustande kam. "Der Name hat polarisiert. Gut, so hat das ganze Ostertal darüber gesprochen." Für eine Rockband gebe es keine schlechte Presse. "Einheimische wissen, was der Name bedeutet", sagt Peeß. Auch wenn sich die Band seit Jahren nur noch PHF nennt.

PHF - das ist die gleiche Besetzung wie die der Heiligen Bruehder. Zwei Bandprojekte - das kostet Zeit. "Zeit, die wir aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr haben", erklärt Dijmarescu. Schließlich sind die Rocker mittlerweile zwischen 30 und 40 Jahre alt. 40 Konzerte im Jahr, das war einfach zu viel. Da die Bruehder in ganz Deutschland gebucht werden, haben sie derzeit Vorrang. "Bei PHF ruht der Spielbetrieb", sagt Hetzel.

Auflösen wollen sie die Band nicht. Ihr Motto: Man weiß nie, was kommt. Und ihr Herzblut hängt an PHF: Als Band haben sie in ihrer Hochzeit zwischen 40 und 50 Konzerte pro Jahr gespielt. In diese Zeit fiel auch ihr Auftritt in Afghanistan 2005 - vor etwa 3000 in Kabul stationierten Soldaten der ISAF-Schutztruppe. "Dieser Auftritt wird immer etwas Besonderes bleiben; Kabul hat uns geprägt", sagt Peeß. Es blieb nicht der einzige besondere Auftritt. Mit den Bruedern schafften es die Jungs auf Anhieb aufs Gond-Festival. Dort spielten sie nun schon fünf Mal vor jeweils mehr als 20 000 Fans. Kurz überlegen die Musiker und schätzen, dass sie bisher - mit beiden Band-Projekten - rund 300 Konzerte hingelegt haben. Und das vor insgesamt einer halben Million Zuschauern.

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 Auch auf dem Cover der aktuellen PHF-CD ist das Hotel zur Post zu sehen. Foto: PHF

Auch auf dem Cover der aktuellen PHF-CD ist das Hotel zur Post zu sehen. Foto: PHF

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Auf einen BlickDas ist die Band PHF: Sänger David Hetzel und Gitarrist Ralph Peeß aus Baumholder, Bassist Dirk Schröder aus Niederkirchen, Drummer Andy Gimmler aus Altenglan und Gitarrist Toni Dijmarescu aus Neunkirchen/Saar.Die nächsten Termine der Heiligen Bruehder: Samstag, 1. Februar, Idar-Oberstein, Granada (ab Baumholder wird ein Partybus eingesetzt); Freitag, 7. März, Coyote Bar Koblenz; Samstag, 8. März, Coyote Bar Menden im Sauerland; Samstag, 5. April, Pfeffelbach, Talentschuppen; Gründonnerstag, 17. April, Irishhouse Kaiserslautern. him

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