„Das Max-Ophüls-Festival tut der Stadt gut“

Saarbrücken · Es gibt Fans und es gibt Fans wie Rosemarie Erdkönig: Die besucht seit 20 Jahren das Max-Ophüls-Festival, weil Nähe zu den Filmschaffenen und deren Arbeit sie so mitreißt. Deshalb ist sie seit diesem Jahr nun auch Patin.

 Rosemarie Erdkönig. Foto: Dietze

Rosemarie Erdkönig. Foto: Dietze

Foto: Dietze

Wenn am nächsten Montag das 37. Filmfestival Max-Ophüls-Preis beginnt, freut sich Rosemarie Erdkönig ganz besonders. Die promovierte Ärztin aus Österreich, die seit über 20 Jahren im Saarland und seit 2014 in Saarbrücken lebt, ist begeistert von dem Filmfestival. "Ich war vor fast 20 Jahren das erste Mal dort, da war das Festival noch viel kleiner. Ich war im Kino und stand plötzlich neben der Schauspielerin Christiane Paul . Da war ich ganz hin und weg", erzählt die blonde Ärztin und lacht. Der Max-Ophüls-Preis hat sie seither nicht mehr losgelassen. "Als ich vor Jahren im Mutterschutz war, habe ich dann die freie Zeit genutzt und mir schon vormittags Filme angeschaut. Das war toll. Und da dachte ich, man müsste sich jedes Jahr für das Festival Urlaub nehmen", erzählt Rosemarie Erdkönig weiter. Das ist ihr aber erst in den letzten Jahren gelungen. "2015 habe ich zum ersten Mal alle Wettbewerbsfilme anschauen können, das war phantastisch". Ihre Begeisterung für das Festival ist groß, und sie schwärmt weiter: "Dann ist einfach eine andere Stimmung in der Stadt, sie ist offener. Das Festival tut der Stadt und dem Land gut". Und noch etwas fasziniert sie an den Filmtagen. "Man schaut sich auch schon mal andere Filme an, die man sonst nicht zu sehen bekommt. Und dann stehen dort die Filmteams, ganz oft junge Menschen, die mit viel Enthusiasmus und wenig Geld Filme machen. Das reißt einen mit", erzählt sie weiter. Aber Rosemarie Erdkönig ist nicht nur ein treuer Fan des Festivals. Da ihr sehr viel daran liegt, dass diese kulturelle Institution erhalten bleibt, hat sie sich entschlossen, das Festival zu unterstützen. "Eigentlich wollte ich einem Jungfilmer ein Bett anbieten, diese Aktion gibt es ja schon länger. Aber mein Mann und ich haben drei schulpflichtige Kinder, das lässt sich nicht gut miteinander vereinbaren", gibt Rosemarie Erdkönig zu bedenken. Auf der Webseite des Festivals hat sie dann den Aufruf gelesen, gegen einen Geldbetrag Festivalpatin zu werden. Mit dieser Patenschaft werden ebenfalls junge Filmschaffende unterstützt, ihre Reise oder ihr Aufenthalt während des Festivals Max-Ophüls-Preis werden damit gefördert. "Da dachte ich ganz spontan, das mache ich jetzt, einfach so. Denn mit dieser Patenschaft kann auch ich Filmschaffende unterstützen", erklärt sie. Als Gegenleistung für die Patenschaft erhält man Karten für die Eröffnung und Preisverleihung, einen Festivalpass und Einladungen zu Empfängen. Darauf freut sich Rosemarie Erdkönig auch, aber noch viel mehr auf die Filme .

Ihre Begeisterung für das Festival Max-Ophüls-Preis geht so weit, dass sie sogar beim Elternabend in der Schule der Tochter Werbung für das Projekt "Kino macht Schule" der Landeszentrale für politische Bildung gemacht hat, damit auch Schulklassen das Festival besuchen. Denn das Max-Ophüls-Preis-Virus scheint sich in ihrer Familie zu vermehren.

max-ophuels-preis.de

/partner/festivalpatenschaft

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort