„Das ist doch dieser Ofield“

Saarbrücken · Seit er fünf Jahre alt ist, spielt er Gitarre. Aber den Wunsch, professioneller Musiker zu werden, hat Fabian Horstfeld erst seit kurzem. In Saarbrücken machte er seine ersten Schritte mit der Band Autumn Road.

 Seinen Nachnamen hat der Musiker aus melodischen Gründen von Horstfeld in Ofield abgeändert.

Seinen Nachnamen hat der Musiker aus melodischen Gründen von Horstfeld in Ofield abgeändert.

Foto: Nicole Burkhardt

"Mein größter Wunsch? Der ist eigentlich sehr klein: Ich will Musiker sein", erzählt Fabian Ofield und lacht dabei, "das bin ich erst, sobald ich davon leben kann und wenn die Leute meinen Namen hören und sagen: ,Das ist doch dieser Musiker '". Der richtige Name des Künstlers ist Fabian Horstfeld, aber Ofield ist einfach besser auszusprechen. Der bescheidene Wunsch des Singer-Songwriters besteht erst seit ungefähr eineinhalb Jahren.

Aufgewachsen in Idar-Oberstein und Mannheim, ist Fabian vor drei Jahren nach Saarbrücken gekommen. Ursprünglich, um Musikmanagement zu studieren, das Studium hat er vor zwei Monaten abgeschlossen und seine Pläne haben sich nun geändert. Er bewirbt sich auf Masterstudiengänge im Managementbereich, möchte aber auch als Musiker Fuß fassen. Nach der Schule habe er sich das nicht vorstellen können, Musiker zu werden. "Ich wollte erst mal was machen, womit man Geld verdienen kann, die Musik kam für mich dabei nicht in Frage", erinnert er sich.

Zwar spielt Fabian seit er fünf Jahre alt ist Gitarre und hat mit zwölf Jahren Gesangsunterricht genommen, auf der Bühne stand er aber selten. In der Schulzeit hat er eine Band gehabt und Metalcore gespielt, in Saarbrücken bei der Band Autumn Road angefangen. Erst seit kurzer Zeit spielt er vermehrt Auftritte alleine. "Am Anfang war das vielleicht ein Auftritt im Monat, jetzt im Mai waren es ungefähr zehn", erzählt er. Seine Mutter sei bisher zu fast allen Auftritten gekommen. Im Mai konnte er sie das erste Mal davon überzeugen, nicht zu jedem einzelnen Konzert zu kommen. Die ganzen Spritkosten seien ja auch gar nicht so wenig und ihm sei das manchmal fast unangenehm gewesen, erzählt Fabian.

Wenn der Sänger einen neuen Song schreibt, entsteht dieser meist aus Melodien , die ihm unterwegs einfallen. "Ich versuche die dann unauffällig mit meinem Handy aufzunehmen", verrät er. Er habe so schon einige Melodien in seinem Handy gesammelt und aus manchen mache er dann eben Songs. Die Texte entstehen hinterher. Er singt von zwischenmenschlichen Beziehungen, Liebe und Freundschaft. Das Themenfeld wird aber noch erweitert, das hat er sich für die nächsten Kompositionen vorgenommen. Vor allem möchte er mehr "Gute-Laune-Musik machen", wie eines seiner Vorbilder "Jason Mraz". Die Texte sind auf englisch: "Das klingt einfach melodischer", findet Fabian Ofield. Ein Grund dafür, warum er sich den Künstlernamen Ofield, statt seines richtigen Nachnamens Horstfeld ausgesucht hat.

Durch Praktika, wie zum Beispiel bei SAP hat Fabian neue und wichtige Fans gewonnen, die ihm zu größeren Auftritten verhelfen. Die Musikszene in Saarbrücken hat er erst vor etwa einem halben Jahr für sich entdeckt. Fabian hätte nicht gedacht, dass er mal versucht, Musiker zu werden, aber er erinnert sich an erste richtungsweisende Kindheitserlebnisse. Mit 12 Jahren hat der mittlerweile 23-Jährige bereits eine eigene CD produziert und verkauft. "Natürlich nur an die Familie. Die Aufnahmen waren grottig", sagt er heute selbstkritisch und lacht dabei. "Dass ich mich auf die Bühne getraut habe, habe ich meinen Freunden zu verdanken, die mich unterstützt und bestärkt haben, sonst würde ich vielleicht heute noch im Keller sitzen und für mich spielen."

Nächste Auftritte:

Am 21. Juli beim Musiksommer Bremerhof, Kaiserslautern - Support für Minnie Marks,

am 27. August Jules Wayne, Saarbrücken mit Citizen Tim.

Ansonsten regelmäßig in der Fußgängerzone.

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