Das Fahrrad soll die Alternative zum Auto werden

Saarbrücken · Es war im Vergleich zur Einwohnerzahl Saarbrückens eine kleine Anzahl von Menschen, die bewusst drei Wochen aufs Auto verzichtete. Aber zusammen haben sie eine beachtliche Anzahl an Kilometern zurückgelegt.

353 Saarbrücker, 32 Teams, 64 467 Kilometer, 9154 Kilo Kohlendioxid : Das sind vier Zahlen, die das Ergebnis eines Projekts von Außenseitern darstellt. Außenseiter? Ja, denn 353 Saarbrücker haben beim deutschlandweiten Wettbewerb "Stadtradeln" mitgemacht: Drei Wochen haben sie ihre täglichen Wege mit dem Rad dokumentiert.

Sie haben sich in Teams zusammengeschlossen und oft auch bei dem vielen Regen der vergangenen Wochen ihr Rad nicht stehen gelassen. So haben sie zusammen 64 467 Kilometer zurückgelegt. Und dadurch 9154 Kilo Kohlendioxid eingespart. Die Aktion war schon deshalb ein Erfolg, weil Saarbrücken eigentlich eine Autofahrer-Hochburg ist. Denn Fahrradfahrer sind hier wirklich Außenseiter: Die Saarbrücker legen rund 56 Prozent aller Wege mit dem Auto oder Krad zurück. Ein Drittel der Wege sind dabei kürzer als zwei Kilometer. Mit dem Stadtradeln konnten die Teilnehmer nun sehen, dass sich selbst kleine Wege mit dem Rad in einem Monat zu großen Zahlen entwickeln, dass die gesparten Autofahrten Geld sparen und die Umwelt schützen.

Für Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz ist das Rad daher ein Zukunftsmodell: "Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Infrastruktur für Fahrradfahrer zu verbessern und das Rad als echte Alternative zum Auto zu etablieren. Das Thema wird auch ein zentraler Punkt im Verkehrsentwicklungsplan sein, den die Stadt derzeit erstellt."

Fachämter prüfen

Und: Die Saarbrücker haben während der drei Wochen die Stadt auf 68 störende oder gefährliche Stellen auf Radwegen aufmerksam gemacht. Die Fachämter überprüfen und bearbeiten diese Meldungen, verspricht Britz. So hat beispielsweise der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) bereits Scherben und Müll entsorgt. Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün und Friedhöfe haben wuchernde Pflanzen zurückgeschnitten. Außerdem wurde die Busspur im Meerwiesertalweg stadteinwärts von der Höhe Einmündung An der Trift bis zur Straße Am Homburg für Radler freigegeben.

stadtradeln.de

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