Das Abo auf die Endrunde

Saarbrücken · Die Junior Canes haben mit einem Sieg im letzten regulären Saisonspiel die Meisterschafts-Endrunde erreicht. Nach einer Spielzeit mit Höhen und Tiefen hofft die Mannschaft von Cheftrainer Martin Mick noch auf den ersten Tabellenplatz.

 Skeptische Gesichter: Cheftrainer Martin Mick (links) und Defensiv-Trainer Detlev Grün feiern mit ihren U19-Footballern der Junior Canes zwar die vierte Endrunden-Teilnahme in Folge. Doch als Tabellenzweiter wäre die Viertelfinal-Aufgabe in Köln ungleich schwerer. Foto: Rolf Ruppenthal

Skeptische Gesichter: Cheftrainer Martin Mick (links) und Defensiv-Trainer Detlev Grün feiern mit ihren U19-Footballern der Junior Canes zwar die vierte Endrunden-Teilnahme in Folge. Doch als Tabellenzweiter wäre die Viertelfinal-Aufgabe in Köln ungleich schwerer. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

"In den Playoffs können wir uns das nicht mehr erlauben", sagt Martin Mick, Cheftrainer der Jugendmannschaft der Saarland Hurricanes, und spricht damit vor allem die desaströse Leistung seines Football-Teams im fünften Spiel der Saison an. Die Marburg Mercenaries, die die Junior Canes im ersten Duell mit 13:8 besiegt hatten, ließen den Saarländern im Rückspiel keine Chance: 6:32 stand es am Ende - die höchste Niederlage seit vier Jahren. "Heute hat bei uns wirklich nichts funktioniert", sagte Mick damals.

Der Misserfolg gegen Marburg und eine weitere Pleite gegen die Kaiserslautern Pikes gefährdeten am Ende sogar den Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Und das ausgerechnet in der Gruppe Mitte der Bundesliga, die die Junior Canes in den letzten drei Jahren dominierten: Seit 2012 belegten die Saarländer stets den ersten Tabellenplatz am Saisonende. Vor zwei Jahren noch gelang der Mannschaft der bisher größte Triumph der Vereinsgeschichte, die "perfekte Saison": Ungeschlagen zog die Truppe von Martin Mick im Jahr 2013 in das Endspiel gegen die Cologne Crocodiles ein und besiegte die Kölner in einem Herzschlagfinale mit 26:25.

In diesem Jahr allerdings sicherte sich der Hurricanes-Nachwuchs erst im letzten Spiel die Teilnahme an den Playoffs. Nach einem Erfolg gegen die Wiesbaden Phantoms (20:0) vor zwei Wochen stehen die Junior Canes an der Tabellenspitze. Damit ist ihnen der zweite Tabellenplatz und der Einzug in die Endrunde nicht mehr zu nehmen. Allein der aktuelle Zweite Kaiserslautern Pikes kann den Junior Canes mit einem Sieg Anfang Juli gegen die Wiesbaden Phantoms die Krone der Gruppe noch entreißen. "Wir wollen natürlich auf dem ersten Platz bleiben, weil wir dann das Heimrecht in den Playoffs haben. Aber ich denke, dass die Pikes gewinnen werden", sagt Mick. Der Verlust des Heimrechtes würde mit einem Spiel gegen den Rivalen aus dem Meisterschaftsjahr 2013 einhergehen. Dann nämlich müssten sich die Junior Canes im Viertelfinale mit den Cologne Crocodiles messen. "Die haben in ihrer Gruppe alles deutlich gewonnen. Ein Spiel gegen die Crocodiles auswärts in Köln wäre unheimlich schwer für uns", sagt Mick.

Aufgrund großer Lücken im Spielplan verbleiben den Saarländern nun sechs Wochen, um sich auf das Viertelfinale vorzubereiten. Eine lange Vorbereitungszeit, die, laut Cheftrainer Martin Mick, vor allem der Offensive seiner Mannschaft zu Gute kommt. "Wir mussten die Offensive nach dem dritten Spiel etwas umbauen. Jetzt haben wir genug Zeit, verschiedene Dinge aufzuarbeiten", erklärt Mick und kommt damit auf die Verletzung von Quarterback Pascal Müller zu sprechen. Luca Simon, der zuvor als Passempfänger eingesetzt wurde, übernahm im dritten Spiel die Rolle des Spielmachers. "Luca ist ein guter Quarterback, aber er hatte wenig Trainingszeit auf dieser Position. Deshalb lief nicht immer alles rund in der Offense in letzter Zeit", erklärt Mick.

Ebenso hatte die Defensive der Junior Canes den Ausfall ihres Anführers zu verkraften: Djimi Darnace, Kapitän der Verteidigung, musste zwei Spiele pausieren und konnte erst wieder im letzten Spiel zum Einsatz kommen. "Wir müssen jetzt schauen, dass etwas Ruhe einkehrt", sagt Mick und fügt hinzu: "Wir müssen in den nächsten Wochen daran arbeiten, dass wir souveräner werden, und dann schauen, was noch geht."

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