Commerçon will Medienbildung an Schulen fördern

Saarbrücken · Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) will 500 000 Euro in die technische Ausstattung saarländischer Schulen stecken. Diese Förderung ist für innovative Konzepte zum systematischen Einsatz digitaler Medien im Unterricht gedacht und Bestandteil einer Strategie zur Medienbildung, die Commercon gestern als Entwurf vorstellte. Im Dezember will er das Papier mit Verbänden, Gewerkschaften, Eltern- und Schülervertretern beraten. "Bei der digitalen Bildung geht es nicht nur um Technik. Mindestens genauso wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler verstehen, wie Digitalisierung unser Leben verändert", teilte Commerçon mit. "Es geht vor allem um den Umgang mit digitalen Medien und den hierfür erforderlichen Erwerb von Kompetenzen. Gleichzeitig müssen wir auch die Möglichkeiten nutzen, die Digitalisierung für die Gestaltung des Unterrichts bedeutet."

Eine besondere Rolle nehme in dem Konzept das zu Schuljahresbeginn geschaffene Zentrum für Medienbildung (ZfM) am Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) ein. Es werde die Lehrkräfte darin unterstützen, ihren Schülern Kompetenzen für das Lernen in der digitalen Welt zu vermitteln. "Am ZfM soll der Frage nachgegangen werden, wie sich digitale Medien systematisch einsetzen lassen, um Kindern und Jugendlichen personalisierte Lernwege zu ermöglichen und diese in Lerngruppen bestmöglich individuell zu fördern", so Commerçon.

In sechs Handlungsfeldern benennt das Konzept Ziele und Maßnahmen für Medienbildung in der Schule. Dabei geht es unter anderem um Lehrpläne, Lehrerbildung oder die technische Ausstattung der Schulen. Um an dem 500 000-Euro-Programm teilzunehmen, müssen sich die Schulen mit einem Medienkonzept bewerben.

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