All die Mystik, die Legenden, die sich um die Weiten Irlands ranken, aber auch die zahlreichen Facetten des alltäglichen Lebens seines Volkes sowie vielfältige Verweise auf das traditionsreiche keltische Erbe finden sich in den Liedern der irischen Band Clannad wieder.

Die Geschichte der Gruppe um Leadsängerin Moya Brennan begann mit der Gründung in Gweedore, gelegen im irischen County Donegal, im Jahr 1970. Zur Band gehören seit damals außer Moya ihre beiden Brüder Ciarán Brennan und Pól Brennan sowie die Onkel Noel Duggan und Padraig Duggan. 1973 erschien das erste Album "Clannad", welches rasch Beliebtheit in ihrer Heimat erlangte und auch in Deutschland viel Bewunderung fand. Neben insgesamt 22 bereits aufgenommenen Alben lieferten die Iren immer wieder musikalische Beiträge zu verschiedenen Filmen und Serien. Aktuell befinden sich die Musiker auf Tournée und stellen in diesem Rahmen auch ihr aktuelles Album "Nádúr" vor. In der fast ausverkauften Neunkircher Gebläsehalle entführten Clannad für gut eineinhalb Stunden in eine Welt voller Magie, Tanz und Frohsinn, aber auch voller Melancholie und Sehnsucht, stets gepaart mit einer ausgiebigen Prise Hoffnung.

Farbspiele mit irischem Grün

Mit dabei waren neben den fünf Kernmitglieder auch die Special Guests Jadd Lynch und Ian Parker. Während die beiden das instrumentale Set der übrigen Musiker komplettierten, wurde die gesangliche Darbietung zumeist von Moay Brennan mit ihrer klangvollen, hellen Stimme dominiert. Wobei gerade ihre beiden Brüder die gesanglichen Parts exzellent ergänzten. Dabei wechselten sich nicht nur ältere und neuere Songs sowie gleichzeitig Volkslieder mit rockigeren Stücken oder Balladen ab. Auch sprachlich folgten auf englische Songs immer wieder irische Lieder, und umgekehrt. Untermalt wurde die Darbietung von einem träumerischen Farbenspiel seitens der Lichttechnik, bei welchem das typisch irische Grün hervorstach.

Zuhörer sangen mit

Immer wieder gelang es Clannad, dass Publikum mitzureißen, welches mit begeistertem Klatschen sowie grünen Leuchtstäben zur gelungenen Atmosphäre beitrug. Und auch, wenn es den saarländischen Zuhörern naturgemäß aufgrund der sprachlichen Barrieren schwerfiel, machten sich viele die Mühe, die Band gesanglich zu unterstützen. Noch lange in Erinnerung bleiben wird dieser Abend, an dem die großartige irische Band es geschafft hat, ein Stück ihrer Heimat, auch viele Meilen entfernt davon, lebendig werden zu lassen.