Christof Thewes brilliert mit seiner Little Big Band

Saarbrücken · Verdiente Beifallswogen brandeten durch den Hof der Stadtgalerie nach diesem grandiosen Finale: In einer weit gespannten Steigerungspassage ewig langer Melodiebögen hatten Christof Thewes (Posaune) und seine Little Big Band der Uraufführung des einstündigen Thewes-Opus "Blast of Silence - Sinfonie Nr. 1 für Big Band" die Krone aufgesetzt.

Der Auftritt am Donnerstag bei der Saarbrücker Sommermusik gehörte zum Stärksten, was bislang von der Saar-Formation zu hören war.

Thewes-typisch waren an dem prächtig besuchten Abend Funky-Grooves à la 70er zu hören, frei improvisierte Einlagen, verschachtelt schräge Bläsersätze, minimalistische Rhythmusformeln und groß inszenierte gemeinsame Stopps. Einmal mehr ging Thewes' merkwürdiges Prinzip des Überarrangierens in diesem Kontext auf, der brachialen Energie-Entfaltung konnte man sich schwerlich entziehen.

Neben dem Powerplay gab's aber auch Momente nahezu konventionellen Bläserschmelzes - und selbstredend jede Menge energetischer Soli der Ensemblemitglieder. Brillant agierten die Gäste Martin Schmiddi Schmidt (Mandoline) und der New Yorker Cellist Tomas Ulrich. Als Zugabe wählte Thewes Noten von Miles Davis .

Nächste Sommermusik-Termine: 14. August, 20 Uhr, Spicy Unit, Stadtgalerie. 15. August, 18.30 Uhr, Stadtgalerie-Innenhof, Konzert von Canta Nova. 16. August, 17 Uhr, Mnemosyne in der Schinkelkirche Bischmisheim.

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