Chris Murray ist ab Sonntag in der „Rocky Horror Show“ in der Saarlandhalle zu sehen

Saarbrücken · Mit Chris Murray steht ab nächsten Sonntag einer der renommiertesten Musical-Darsteller Deutschlands auf der Bühne der Saarlandhalle. Er spielt den Butler Riff Raff in der Rocky Horror Show.

 Chris Murray

Chris Murray

Foto: Fotostudio Tamboly Berlin

Noch am Vortrag stand er in Pforzheim als "Dracula " auf der Bühne, dann übernahm Chris Murray kurzfristig drei Mal die Hauptrolle des Johannes im Nimsgern-Musical "Paradise of Pain" am Saarländischen Staatstheater. Und am 28. Juni kehrt er nun noch einmal als "Riff Raff" in der "Rocky Horror Show" in die Saarlandhalle zurück. Der 1963 in Braunschweig geborene Künstler gilt nicht nur als einer der renommiertesten Musical-Darsteller Deutschlands, sondern auch als einer der vielseitigsten.

Obwohl er bereits seit 1997 auf der Bühne steht und in zahlreichen Erfolgen wie "Les Misérables" und "Jesus Christ Superstar" in der ganzen Republik unterwegs war, sei das Saarland für ihn vor dem ersten "Rocky"-Gastspiel "Terra incognita", also unbekanntes Land gewesen, blickt Murray im SZ-Gespräch zurück. Doch die Stimmung bei den bisherigen Vorstellungen sei top gewesen. Nun steht für ihn fest: "Die Saarländer sind ein cooles Völkchen."

Die "Rocky"-Inszenierung des Westfälischen Landestheaters ist für ihn ein Geschenk, so Murray weiter. Seine Rolle des skurrilen Butlers Riff Raff sei sehr nah am Film und erfülle genau die Erwartungen des Publikums: "Die Leute wollen das lieb gewonnene Kultige."

Während er mit seiner saarländischen Kollegin Anne Welte bereits im "Geist der Weihnacht" in Köln spielte, habe er mit Nimsgern erst für sein neues Album "Musical Times" zum ersten Mal Kontakt aufgenommen, plaudert Murray. Auf dem Werk, das sechs Monate die bestverkaufte Musical-CD in Deutschland war, hat er neben Klassikern aus Les Mis & Co. Titel der erfolgreichsten Komponisten Deutschlands vereint. Von dem Saarländer singt der mehrfache Preisträger der Fach-Auszeichnung "Da Capo" so zwei Songs aus "Der Ring" und "Elements".

Dass er nun in "Paradise of Pain" mitgespielt hat, sei reiner Zufall gewesen, verrät er: Kurz vor der Premiere habe ihn Nimsgern angerufen und gefragt, ob er nicht für einen verhinderten Kollegen einspringen könne. "Ich kannte das Stück gar nicht und wir hatten nur fünf Tagen vom ersten Ton bis zur ersten Vorstellung." Zudem habe er in dieser Zeit noch drei andere Vorstellungen spielen müssen.

"Ich bin gerne im Saarland", steht für Murray nun fest. Für ihn sei es auch ein längeres Engagement hier denkbar. Falls das sein voller Terminplan mal zulässt: "Ich habe immer Charakterrollen gesungen", sagt er. Obwohl sich die Musicalszene in den vergangenen Jahren stark verändert hat, sei er deswegen auch immer durchgehend beschäftigt gewesen. Zumal er als einer der ganz wenigen Vertreter seines Faches auch Wagner singt und als Heldentenor auf der Bühne steht. Seine Stimme sei von Rock bis zur Oper für alles benutzbar, freut sich der vielseitige Künstler: "Es ist ein Segen, das tun zu dürfen, was man gerne macht", ergänzt er.

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