„Chansons zu singen, das ist eine Stärke von mir“
Saarbrücken · Sie wurde in Saarbrücken geboren, machte 2004 ihr Diplom als Opernsängerin in Düsseldorf und 2006 eine Musicalausbildung in Berlin. Sie sang an Opernhäusern und tourte mit Musicals. Heute präsentiert sie zusammen mit Guido Allgaier ihr Soloprogramm „Madame chante Piaf“.
Für Noémi Schröder gab es nie eine Alternative zur Musik und zum Gesang. "Ich kann mich noch genau an die holländischen Kinderlieder erinnern, und dass ich die holländische Sprache durch den Gesang gelernt habe", erzählt sie.
Noémi Schröder ist heute erfolgreiche Musical- und Opernsolistin mit Engagements in ganz Deutschland, und seit kurzem auch Chansonsängerin. Sie wurde in Saarbrücken geboren, ihre ersten Lebensjahre aber verbrachte sie in Den Haag. Dann kam die Familie zurück ins Saarland, nach Wadern. Dort ist bis heute ihre familiäre Anlaufstelle.
Nach dem Abitur im Jahr 1997 nahm sie ein Musikstudium in Saarbrücken auf, wechselte dann aber an die Musikhochschule nach Düsseldorf . "Ich habe mein Diplom im Jahr 2004 als Opernsängerin abgelegt. Düsseldorf war eine gute Wahl, denn hier gab es eine Kooperation mit der Deutschen Oper, und ich konnte dort meine ersten Berufserfahrungen sammeln", erzählt sie. "Das war der pure Luxus, man brauchte sich um nichts zu kümmern", schwärmt sie weiter. Trotzdem entschied sich die junge Solistin, freiberuflich zu arbeiten. "Das würde ich auch heute nie mehr anders machen wollen", bestätigt sie ihre Entscheidung. Ihr erstes Engagement als Solistin in dem Musical "Phantom der Oper" führte sie gleich auf Tournee. "Daher schloss ich im Jahr 2006 noch eine Musicalausbildung in Berlin an", sagt sie. Neben verschiedenen Engagements an Opernhäusern, wie in Stuttgart ("Der fliegende Holländer") oder in Klingenberg ("Zorro"), hat Noémi Schröder auch in vielen Musicals erfolgreich die Hauptrollen gesungen. "Wahrscheinlich weil ich eine so schlechte Tänzerin bin", erklärt die aparte Frau mit den langen, dunklen Haaren augenzwinkernd.
In Berlin im Jahr 2010 stand Noémi Schröder sogar mit dem hochbetagten Johannes Heesters auf der Bühne. "Er war unglaublich. Er hat morgens um zwei Uhr mit uns am Lagerfeuer gesessen und Würstchen gegrillt", berichtet sie lachend. In Berlin wurde sie auch gefragt, ob sie nicht ein Soloprogramm auf die Beine stellen könnte, man hätte noch ein paar Termine frei. "Und dann habe ich innerhalb von zwei Wochen das Programm "Über Paris ins Paradies" geschrieben. Dabei habe ich französische und deutsche Chansons in eine Handlung eingebunden", erklärt sie. Und dieses Programm kam nicht nur beim Berliner Publikum sehr gut an. "Französische Chansons liegen mir einfach. Ich bin von Haus aus zweisprachig, meine Mutter ist Französin, und es macht mir sehr viel Spaß, Chansons zu singen, das ist eine Stärke von mir", erzählt sie. Mittlerweile hat Noémi Schröder bereits das dritte Programm ausgearbeitet, "Madame chante Piaf", das sie auch im Saarland vorstellt. Zurzeit sind längere Engagements an wechselnden Opernhäusern auch schwierig für sie. "Ich bin im Mai Mutter geworden", sagt Noémi Schröder stolz. "Und ich kann meine kleine Louisa zu diesen Chansonabenden immer mitnehmen".
Zum Thema:
Auf einen Blick"Madame chante Piaf" - eine Hommage an die Chansons von Edith Piaf , von und mit Noémi Schröder und Guido Allgaier: heute, 6. November, 20 Uhr, Galerie Rathaus Riegelsberg, Karten-Telefon (068 06) 93 01 62; und am Donnerstag, 20. November, 19.30 Uhr, im Theater Leidinger, Mainzer Straße 10. nba