CDU will SPD-Hochburgen knacken
Heusweiler · Am 25. Mai ist im Saarland Kommunalwahl. Dabei geht es indirekt auch um die Ortsvorsteher. Wir stellen die aussichtsreichsten Kandidaten vor. Heute in der Gemeinde Heusweiler mit den Ortsteilen Heusweiler, Holz, Kutzhof, Wahlschied, Eiweiler sowie Nieder- und Obersalbach.
In Heusweiler, dem größten Ortsteil der Gemeinde, wird der amtierende Ortsvorsteher Gerhard Fisch erneut Spitzenkandidat der SPD sein. Der 55-jährige pensionierte Bergmann gehört seit 1997 dem Gemeinderat und seit 1994 dem Ortsrat an. Dort wurde er im Juli 2002 erstmals zum Ortsvorsteher gewählt, 2004 und 2009 bestätigt. Die CDU will Fisch ablösen und nominiert dafür mit Helmut Maas einen hoch gehandelten Kandidaten. Der 65-jährige ehemalige Bundesbahnbeamte ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und war bis vor zwei Jahren Gemeindewehrführer der Heusweiler Feuerwehr.
Von 1994 bis 2009 hatte Maas ein Mandat im Ortsrat, hörte dann auf und rückte im vergangenen Jahr wieder nach. Wen die NÖL als Spitzenkandidat nominieren wird, steht noch nicht fest. Die Linke wird es erneut mit der stellvertretenden Ortsvorsteherin Klara Feld versuchen. Und für die FDP soll das Ortsratsmitglied Uwe Arnholt die Stimmen holen.
Im zweitgrößten Ortsteil der Gemeinde, in Holz, will Ortsvorsteher Jan Paul (SPD) sein Amt verteidigen. Der 62-jährige pensionierte Kriminalbeamte ist seit Oktober 2010 Ortsvorsteher. Dem Ortsrat gehört er seit 1989 an, 15 Jahre war er stellvertretender Ortsvorsteher. Holz gilt als Hochburg der SPD, die stellte bisher immer den Ortsvorsteher. Das möchte die CDU mit Martin Walter ändern. Der 32-jährige Polizeibeamte hat seit 2004 ein Mandat im Ortsrat und ist Fraktionssprecher. Walter ist Organist der evangelischen Kirchengemeinde Wahlschied-Holz. Spitzenkandidatin der FDP ist Doris Luksic, die Mutter des Landesvorsitzenden Oliver Luksic.
In Wahlschied möchte Ortsvorsteher Reiner Zimmer (SPD) im Amt bleiben. Er gehört dem Ortsrat seit 2009 an und ist auch Mitglied im Gemeinderat. Die CDU stellte auch in Wahlschied noch nie den Ortsvorsteher. Ändern soll das Ute Hubig. Die 66-Jährige ist Fraktionssprecherin im Ortsrat, dem sie seit 1994 angehört. Seit zwölf Jahren hat sie ein Mandat im Gemeinderat. Die FDP schickt Pascal Kopp an den Start. Auch in Kutzhof und Obersalbach wollen die Amtsinhaber ihre Posten verteidigen.
In Kutzhof hat das der 61-jährige pensionierte Kriminalbeamte Michael Jakob (CDU) vor. Seit 2008 ist er Ortsvorsteher, dem Ortsrat gehört er seit 1999, dem Gemeinderat seit 2007 an. Die SPD will die Wahl mit Gaby André-Schmidt gewinnen, die FDP nominiert Theo Weyland, die Linke Horst Saar.
In Obersalbach amtiert mit Tino Elberskirchen der jüngste Ortsvorsteher des Köllertals. Der 41-jährige Kriminalbeamte ist seit 2008 im Amt und gehört ebenso lang dem Orts- und Gemeinderat an. Im Gegensatz zu Holz und Wahlschied ist Obersalbach seit Jahrzehnten eine "schwarze" Hochburg. Entmutigen lassen sich die Sozialdemokraten aber nicht und nominieren diesmal mit dem 29-jährigen Leiter des Jugendzentrums Friedrichsthal, Michael Balzert, einen jungen Mann. Zwei neue Ortsvorsteher wird es mit Sicherheit geben, weil in Eiweiler mit Hermann Bär (CDU) und in Niedersalbach mit August Adams (CDU) die Amtsinhaber aus Altersgründen aufhören. Bär sagt: "Im Alter von 70 Jahren und nach 25-jähriger Amtszeit ist es Zeit, Platz zu machen für neue Ideen und neue Gedanken." Und Adams meint: "Mit 70 Jahren muss mal Schluss sein, das sollen jetzt Jüngere machen." Bärs Nachfolger soll der 62-jährige Richard Wachall werden, der Vorsitzende der Eiweiler Vereinsgemeinschaft. Spitzenkandidat der Eiweiler SPD wird der ehemalige Ortsvereinsvorsitzende Adolf Schenk sein, die FDP versucht es mit dem ehemaligen Bürgermeisterkandidaten Alexander Heinz. In Niedersalbach soll Bruno Lesch für die CDU das Amt des Ortsvorstehers holen. Der 52-jährige Betriebsschlosser und Organisationsleiter des Heimat- und Verkehrsvereins ist beliebt im Dorf. Gegenkandidat ist Herbert Mailänder (SPD), der von 1994 bis 1999 schon Ortsvorsteher war.