CDU will Leitstelle jetzt komplett auf dem Winterberg

Saarbrücken · Die Leitstelle für alle Notrufe über die Nummer 112, egal ob für Feuerwehr oder Rettungsdienst, soll nach dem Scheitern des Zwei-Standorte-Modells nun auf dem Saarbrücker Winterberg konzentriert werden.

Die CDU-Innenpolitikerin Ruth Meyer kündigte eine zügige Änderung des Leitstellen-Gesetzes an. Die bisherigen Pläne mit Standorten auf dem Winterberg und bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr waren nach achtjähriger Diskussion am Streit zwischen den Landkreisen und der Stadt Saarbrücken gescheitert (die SZ berichtete).

Die von den Kreisen getragene Leitstelle auf dem Winterberg alarmiert bereits die Feuerwehren der Kreise Saarlouis, Neunkirchen und St. Wendel. Vom 1. Januar 2015 an gilt dies auch für die Feuerwehren aus den Kreisen Merzig-Wadern und Saarpfalz, die bisher noch an die Berufsfeuerwehr angebunden sind. Bei der Berufsfeuerwehr verbleiben somit nur noch die Feuerwehren im Regionalverband. Ob dies bei der Überarbeitung des Gesetzes geändert werden soll, ist noch unklar.

Das Zwei-Standorte-Modell sah vor, dass alle Feuerwehren im Land von der Berufsfeuerwehr alarmiert werden und der Winterberg für den Rettungsdienst zuständig ist. Die Kreise werfen der Stadt vor, dieses Modell blockiert zu haben - was diese jedoch vehement bestreitet. Die Linke-Fraktion im Landtag unterstützt die Stadt: Die vernünftigste und günstigste Lösung wäre ihrer Ansicht nach gewesen, die Leitstelle komplett bei der Berufsfeuerwehr anzusiedeln. In jeder anderen deutschen Stadt mit Berufsfeuerwehr sei dies der Fall. Die Piraten warfen den Beteiligten "provinzielles Kirchturmdenken" vor.

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