CDU legt deutlich zu - SPD fällt weiter ab

Saarland-Trend · Zwei Monate vor der Landtagswahl im Saarland am 26. März ist die CDU laut dem „Saarland-Trend“ des SR klar stärkste Kraft und hat den Vorsprung vor der SPD ausgebaut.

Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, käme die CDU auf 38 Prozent. Das geht aus dem heute veröffentlichten repräsentativen "Saarland-Trend" von Infratest-Dimap für den Saarländischen Rundfunk (SR) hervor. Das Ergebnis für die Partei von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) liegt vier Prozentpunkte höher als bei der letzten Umfrage im Mai 2016. Die SPD mit Herausforderin Anke Rehlinger liegt bei 26 Prozent (-3) und fällt damit ein weiteres Mal ab. Anders als in den Umfrageergebnissen vom Mai vergangenen Jahres gäbe es damit keine Mehrheit mehr für Rot-Rot-Grün.

Die Linken liegen bei 14 Prozent (+2) und Grüne bei fünf Prozent (-2). Die AfD wäre nach dem "Saarland-Trend" schwächer als im Bund und anderen Ländern und liegt aktuell bei neun Prozent (-2). Die FDP würde mit vier Prozent (+/- 0) den Einzug in den saarländischen Landtag knapp verfehlen.

Der Abstand zwischen CDU und SPD liegt im aktuellen "Saarland-Trend" des SR mit zwölf Prozent noch höher als bei den vorangegangenen Umfragen der Institute Forsa für "Forum" (November) und Insa für "Bild" (Januar) , wo er jeweils elf Prozent betrug. Bei der Landtagswahl 2012 hatte er nur 4,6 Prozent ausgemacht. Damals war die CDU auf 35,2 Prozent der Stimmen gekommen, die SPD auf 30,6 Prozent. Die Linke erreichte 16,1 Prozent, die Piraten waren auf 7,4, die Grünen auf 5,0 Prozent gekommen. Die FDP lag damals noch bei 1,2 Prozent.

Der Erhebungszeitraum des aktuellen SR-"Saarland-Trends" mit 1000 telefonisch Befragten war jedoch bereits am Montag dieser Woche vor der Ankündigung des Rücktritts von SPD-Chef Sigmar Gabriel beendet. Dieser könnte sich nach Einschätzung des Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte auf die Saar-Landtagswahl auswirken. Korte hält es für möglich, dass die Saar-SPD nach den schwachen Umfragewerten von der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz profitieren kann. "Die Wähler unterscheiden nicht mehr wirklich zwischen Landtagswahl oder Bundestagswahl. Deshalb dürfte der Schulz-Effekt sicher auch einen Vitalisierungsschub für die SPD im Saarland bringen", sagte Korte der SZ. ulb

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