CDU kritisiert Personalauswahl für Saarbrücker Amtsleiterposten

Saarbrücken. Soll ein zweitklassiger Kandidat das wichtige Amt für Wirtschaftsförderung, Arbeitsmarkt und grenzüberschreitende Zusammenarbeit bekommen? Das befürchtet die CDU-Stadtratsfraktion

Saarbrücken. Soll ein zweitklassiger Kandidat das wichtige Amt für Wirtschaftsförderung, Arbeitsmarkt und grenzüberschreitende Zusammenarbeit bekommen? Das befürchtet die CDU-Stadtratsfraktion. Die nach einem Bewerberverfahren eingestellte Leiterin habe im Frühjahr 2010 kurz nach ihrem Amtsantritt gekündigt, schreibt die Fraktion in einem Antrag für die nächste Sitzung des Stadtrats Anfang November. Nun habe die Verwaltung einen "nachrangigen Kandidaten zur Besetzung vorgeschlagen". Das kritisiert Fraktionschef Peter Strobel scharf: "Dies widerspricht dem vereinbarten Verfahren und unterminiert die Bedeutung der Wirtschaftsförderung." Von einer "Bestenauswahl" könne keine Rede sein. Deshalb fordert Strobel, dass die Verwaltung eine Personalberatung einschaltet, damit der Amtsleiter-Posten erstklassig besetzt wird. Bisher wird diese Aufgabe vom Verwaltungsdezernenten Raimund Hirschfelder kommissarisch wahrgenommen. Am 27. Oktober will die CDU die Personalie im Personal- und Rechtsausschuss ansprechen.Auch bei der Besetzung des Chefpostens im Sport- und Bäderamt hat die Verwaltung offenbar große Probleme. Zwei Auswahlverfahren habe es bereits gegeben, erklärt die CDU. Den Sieger des ersten Verfahrens habe die rot-rot-grüne Koalition aber abgelehnt - obwohl er nach Ansicht der CDU der beste Kandidat gewesen sei. Strobel: "Der war einfach in der falschen Partei." Die Ausschreibung sei 2009 aufgehoben worden, weil der künftige Stelleninhaber auch den Bereich "Sportevents" abdecken sollte. Der beste Bewerber des zweiten Auswahlverfahrens habe auf seine Einstellung verzichtet, sagt die CDU. Sie ist nicht einverstanden, dass nun ein Mitarbeiter aus dem Rathaus die Stelle übernehmen soll. Dessen Tätigkeit "lässt weder Rückschlüsse auf vertiefte Kenntnisse in der Sportamtsleitung noch für die neue Anforderung Sportmarketing zu", schreibt Strobel. sm

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort