CDU: Kosten fürs Dach waren bekannt

Saarbrücken · "Wie schon so oft kommen aus der Verwaltung Schnellschüsse, die dann ohne intensivere Diskussionen im Stadtrat verabschiedet werden sollen. Diesmal geht es um die Beerdigung eines städtebaulichen Highlights, dem Glasdach über der Schifferstraße", kritisiert der baupolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion, Hermann Hoffmann. Das Dach sollte der Abschluss der "neuen" Berliner Promenade und ein Kontrapunkt zur Freitreppe sein. "340 000 Euro wurden bisher in die Planung und den Unterbau gesteckt. Niemand kann nun überraschend festgestellt haben, dass ein Glasdach Reinigungskosten verursacht. Das wussten alle, Verwaltung und Ratsmitglieder." Nun plötzlich träten Verwaltungsspitze und SPD-Stadtratsfraktion als Sparkommissare auf. "Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, wenn der SPD-Fraktionsvorsitzende nun anstelle des Daches einen hochwertigen Belag für die Bahnhofstraße fordert. Genau diesen müssen wir nun nach 20 Jahren erneuern", betont Hoffmann. Er fordert eine langfristige Strategie zur Entwicklung der Innenstadt.

Die Linke-Fraktionsvorsitzende Claudia Kohde-Kilsch ist dafür, auf das Dach zu verzichten. "Es war richtig, angesichts der zu erwartenden Mehrkosten die Reißleine zu ziehen. Es gibt nach unserer Ansicht auch andere Notwendigkeiten in Saarbrücken , etwa die, günstigen Wohnraum für Menschen mit niedrigem Einkommen und sozial Bedürftige zu schaffen."

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