CDU hätte sich bei Windrädern einen Kilometer Abstand gewünscht

Regionalverband · "Der Mindestabstand, den Windräder von Wohnhäusern einhalten müssen, kann von 650 auf 800 Meter vergrößert werden. Das hat ein Rechtsgutachten festgestellt, das der Regionalverband Saarbrücken auf Beschluss des Kooperationsrates in Auftrag gegeben hat.Die CDU hätte sich indes auch einen Mindestabstand von 1000 Metern vorstellen können, begrüßt aber diese Entwicklung", erklärt Volker Krämer, der umweltpolitische Sprecher der Saarbrücker CDU-Stadtratsfraktion und Mitglied im Kooperationsrat.

Windräder seien in der Bevölkerung nicht unumstritten, auch weil sie das Landschaftsbild verändern. Die Energiewende verlange aber die Aufstellung von Windrädern. "Ohne eine Planvorgabe laufen Kommunen Gefahr, dass Anlagen auch in einem deutlich geringeren Abstand zur Wohnbebauung genehmigt werden müssten", erläutert Volker Krämer. "Aus umweltpolitischer Sicht wäre die neue Abstandsregelung ein akzeptabler Kompromiss. Neue Windkraftanlagen sind meist bis 200 Meter hoch. Sie stellen damit einen erheblichen Eingriff in die Natur dar. Die Flügelspitzen rotieren mit mehr als 250 Kilometern in der Stunde und stellen damit eine Gefahr nicht nur für Insekten, Fledermäuse und Kleinvögel dar, sondern bedrohen auch seltene Arten wie etwa den Rotmilan", so Volker Krämer.

Durch die Erhöhung des Mindestabstandes von 650 auf 800 Meter, wie sie jetzt möglich sei, sinke zwar auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Saarbrücken der zulässige Flächenanteil um etwa die Hälfte auf rund acht Hektar. Trotzdem könnten noch insgesamt 18 bis 24 Anlagen im Regionalverband aufgestellt werden.

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