Caritas würdigt Kallenborn zum Abschied

Lebach · Nach über 28 Jahren des engagierten Einsatzes für Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle ist Werner Kallenborn, Leiter der Caritaseinrichtungen Lebach in den Ruhestand verabschiedet worden.

 Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel mit Werner Kallenborn (l.) und Nachfolger Helmut Selzer. Foto: G. Jacquemoth/Caritas

Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel mit Werner Kallenborn (l.) und Nachfolger Helmut Selzer. Foto: G. Jacquemoth/Caritas

Foto: G. Jacquemoth/Caritas

Werner Kallenborn, Leiter der Caritaseinrichtungen Lebach, geht in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung lobte Birgit Kugel, Direktorin des Diözesan-Caritasverbandes Trier, sein Engagement und seine Leistungen: "Beherzt und konsequent" habe er entscheidend dazu beigetragen, dass Vertriebene und Flüchtlinge in Lebach gut aufgenommen wurden und Hilfe bekamen. In den 28 Jahren seiner Tätigkeit dort sind dort schätzungsweise 100 000 Flüchtlinge betreut worden.

Kugel hob besonders den Einsatz Kallenborns für Kinder und Jugendliche hervor, die am meisten unter Krieg und Vertreibung litten. Kallenborn habe verschiedene Projekte auf den Weg gebracht, darunter das "Saarländische Beratungsnetzwerk für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge", das Zugänge zum Arbeitsmarkt vermittelt. Auch der Ausbau des Kinderhortes Francesca Cabrini und der Kita St. Nikolaus seien dem Weitblick Kallenborns zu verdanken. Für seine Verdienste verlieh ihm Kugel das Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes in Gold. Auch der Leiter der Zentralen Ausländerbehörde Horst Finé und der Bürgermeister von Lebach Klauspeter Brill würdigten die konstruktive Zusammenarbeit.

Auf der Basis der christlichen Soziallehre, die gleiche Chancen für alle Menschen fordert, habe er "mit Liebe gearbeitet", verabschiedete sich Kallenborn. Besonders die Begegnungen mit den Flüchtlingen hätten ihm viel gegeben: Das Verständnis für fremde Kulturen, die Gastfreundschaft der Flüchtlingsfamilien und deren große Dankbarkeit. Trotz belastender Erfahrungen sei es positiv zu sehen, dass sich Deutschland nach und nach als Einwanderungsland verstehe und sich eine Willkommens- und Anerkennungskultur für Flüchtlinge entwickle.

Neuer Geschäftsführer wird nun Helmut Selzer, der bereits seit 25 Jahren den Migrationsdienst leitet.

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