Caritas investiert 20 Millionen

Saarbrücken. Das sind aber nicht die einzigen Neuerungen in der Klinik. Wie Backes (Foto: SZ) im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung weiter ausführte, soll die Strahlentherapie im Rastpfuhl-Krankenhaus ausgebaut werden. Der bisherige Linearbeschleuniger werde erneuert, ein zweiter soll angeschafft werden

Saarbrücken. Das sind aber nicht die einzigen Neuerungen in der Klinik. Wie Backes (Foto: SZ) im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung weiter ausführte, soll die Strahlentherapie im Rastpfuhl-Krankenhaus ausgebaut werden. Der bisherige Linearbeschleuniger werde erneuert, ein zweiter soll angeschafft werden. "Tumorbehandlung ist eines der Essentials an der Caritasklinik", nannte Backes die Schwerpunktsetzung der cts, die ihren Sitz im Saarbrücker Rhönweg auf dem Rastpfuhl hat.

Zudem soll die Generalsanierung des Krankenhauses St. Josef Dudweiler Ende 2009 abgeschlossen sein.

Zum Verhältnis von Caritasklinik und Klinikum Saarbrücken hielt der cts-Geschäftsführer sich bedeckt. Seine Gesellschaft sei "für Gespräche offen", wolle ihrerseits aber nicht aktiv werden. Backes hält "eine medizinische Kooperation mit dem Klinikum (im Sprachgebrauch Winterbergkrankenhaus, Anm. d. Red.) mit Schwerpunktbildungen" für sinnvoll, wollte seine Aussagen aber nicht konkretisieren.

Doch die cts betreibt nicht nur die beiden Kliniken im Regionalverband. Zur Gesellschaft, die "aus dem Caritasverband Saarbrücken entstanden ist" (Backes), gehören ebenso Kindertagesstätten (Kita), Seniorenzentren und Jugendhilfe-Einrichtungen (siehe Infokasten).

Im Gespräch mit der SZ beteuerte Backes, dass "die Altenheime besser als ihr Ruf" sind. Das in der Öffentlichkeit teils vorhandene negative Image beruhe auch darauf, dass alte Menschen heutzutage so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden lebten - was Backes ausdrücklich begrüßte - und somit erst ins Altenheim kämen, wenn ihr Leben schon im Spätherbst angekommen sei. Dann käme schnell ein falscher Eindruck auf, der weder den Heimbewohnern noch den Pflegedienst-Mitarbeitern gerecht werde.

Ihr Job sei sehr anstrengend und nötige "großen Respekt" (Backes) ab. Die cts setze in der Seniorenbetreuung verstärkt auf das so genannte Hausgemeinschaftsmodell. Dazu gehöre, dass auch leicht an Demenz Erkrankte in den "normalen Tagesablauf" - dazu gehöre zum Beispiel leichter Küchendienst - integriert werden.

Dieses Modell werde gut angenommen und sei von Bewohnern und deren Familien bevorzugt. So werde auch das neue Seniorenzentrum in Ormesheim ausgelegt, das im kommenden Jahr seine Türen öffnen werde.

Gute Arbeit werde ebenso in den Einrichtungen der Jugendhilfe geleistet, weswegen zum Beispiel Theresienheim und Margaretenstift von den zuständigen Stellen im gesamten Regionalverband "gebucht" werden, wie der Diplomkaufmann im SZ-Gespräch sagte.

Dem sich ändernden öffentlichen Bewusstsein trage die cts auch in der Kindertagesstätte (Kita) Thomas Morus auf dem Saarbrücker Homburg Rechnung.

Im neuen Jahr gelte dort der Schwerpunkt Umwelt, die "grüne Hausnummer" als Zeichen von umweltbewusstem Handeln ist als Ziel angestrebt.

Doch nicht nur für ihre "Kunden" sei die cts da. Auch die etwa 3500 Beschäftigten könnten entspannt in die Zukunft schauen. Arbeitsplätze, tarifliche Leistungen und die Zusatzrenten ("kapitalgedeckt", Backes) blieben sicher, die cts sei am Markt gut aufgestellt und auf härtere Zeiten vorbereitet. Gute Nachricht vom Rastpfuhl eben.

Auf einen Blick

Ein so genannter Geschäftsbesorgungs-Vertrag besteht zum Beispiel mit dem Vinzentius-Krankenhaus Landau und der Sankt Rochus Klinik Bad Schönborn-Mingolsheim. Laut Geschäftsbericht 2007/2008 lag der Umsatz im vorigen Jahr bei 168,8 Millionen Euro. Die Investitionssumme gibt die cts für 2007 mit 9,3 Millionen Euro an, 4,7 Millionen allein in den Krankenhäusern. thf

Die Caritas Trägergesellschaft mbh mit Sitz in Saarbrücken beschäftigt zurzeit etwa 3500 Menschen in verschiedenen Einrichtungen. Dazu gehören zum Beispiel (100 Prozent) die Klinik St. Theresia auf dem Rastpfuhl, das Seniorenzentrum St. Barbarahöhe Auersmacher, das cts-Lernzentrum Saarbrücken und das Margaretenstift. Mit 51 Prozent ist die cts zum Beispiel beteiligt an: Kita Theresienheim, Seniorenzentrum Hanns-Joachim-Haus Kleinblittersdorf und Krankenhaus St. Josef Dudweiler. 50 Prozent der Integrierten Familienhilfe Trier gehören der cts. Weniger als 50 Prozent Anteile hält die cts an der Katholischen Fachschule für Sozialpädagogik und am St. Jakobus Hospiz, beide Saarbrücken.

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