Canes wirbeln Marburg auf

Saarbrücken · Die Junior Canes haben ihr erstes Heimspiel der Saison gegen die Marburg Mercenaries mit 48:8 gewonnen. Ein Sieg, der dem neu zusammengewürfelten Football-Team für die U 19-Bundesliga Selbstvertrauen gibt.

 Trstena Arlind (am Ball) entwischt seinen Gegenspielern und baut die Führung der Junior Canes zur Halbzeit aus. Foto: Ruppenthal

Trstena Arlind (am Ball) entwischt seinen Gegenspielern und baut die Führung der Junior Canes zur Halbzeit aus. Foto: Ruppenthal

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Wie heißt es im American Football so schön: "One Team, one sound." Beeindruckend, den knapp 50 Jungs der U 19-Mannschaft der Saarland Hurricanes bei den Aufwärmübungen in der Halbzeitpause zuzusehen. Eingeschüchtert waren die Gäste der Marburg Mercenaries, die den Junior Canes bei dessen 48:8 (36:0)-Sieg schon in der ersten Halbzeit nichts entgegensetzen konnten. Weshalb Martin Mick, Cheftrainer der Canes, am Samstag im dritten und letzten Viertel sein "Back-up" auf den Platz schickte. Doch auch die zweite und dritte Garde ließen keinen Zweifel daran, dass der deutsche Meister diese Saison in der Staffel Mitte der viergeteilten Bundesliga da weitermachen will, wo er vergangene Saison aufgehört hat.

"Das ist schon der Plan", sagte Mick: "Wir wollen natürlich so erfolgreich spielen, wie möglich." Der Anspruch, an die Leistungen vom vergangenen Jahr anzuknüpfen, ist da. "Aber Marburg ist kein Maßstab für diese Saison", sagte Mick. Dafür waren die Gäste zu schwach. Im Gegensatz zu den Canes. Spielgestalter Pascal Müller, der zwei Touchdowns erzielte, sagte: "Heute hat einfach alles funktioniert." Ob das Laufspiel mit Trstena Arlind und León Helm oder das Passspiel auf Jan Pietsch. Sie sorgten mit je einem Touchdown für die deutliche Pausenführung, die Nicolas Ruhnau und Arlind nach Zuspiel von Simon Luca in der zweiten Hälfte ausbauten.

"Für das Selbstvertrauen war das Spiel heute sehr wichtig", sagte Pietsch, "ich war anfangs unsicher, wie die Mannschaft funktionieren würde, aber das heute macht zuversichtlich". Helm begründete: "Weil die Jungs, die aus der U 16 hochgekommen sind, alle schon voll da sind."

Nur ein einziges Mal, kurz nach der Pause, schafften es die Gäste aus Marburg in die Endzone der Wirbelwinde. Ansonsten ließen die Saarländer kaum Raumgewinn zu. Vielmehr erstickte Sasan Jelvani die Gefahr oft im Keim. In einer erschreckenden Regelmäßigkeit durchbrach er die gegnerische Offensive Linie und hinderte deren Quarterback, in irgendeiner Weise Gefahr auszustrahlen. "Es ist nur eine Frage des Timings", sagte er, "und Marburg hatte heute immer denselben Snap Count" - also das immer wieder gleiche Startsignal, das es Jelvani einfach machte, im richtigen Moment zu starten und den Ballträger "zu bestrafen", wie er es nannte.

Den Canes gelang das über die gesamte Spieldauer. "Das ist eine unserer Stärken, die Konzentration hochzuhalten", sagte Müller. Bei allen Spielern, durch die gesamte Bank. Da am Samstag fast alle Spieler auf dem Feld standen, "ist jetzt auch der Wettbewerb innerhalb der Mannschaft da", sagt Mick, "das macht uns noch stärker". Als Mannschaft, die immer noch dasselbe Spiel spielt, mit dem gleichen Willen und demselben Teamgeist wie im Vorjahr. Geändert haben sich nur einige Namen.

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