Burbach hat ein neues Schmuckstück

Burbach · Bald wird der neue Quartiersgarten an der St. Eligius-Kirche in Burbach eingeweiht. Der war eigentlich gar nicht geplant. Dass es doch dazu kam, sei einem „Glücksmoment“ zu verdanken, findet einer der Planer.

 Der neue Quartiersgarten vorm alten, umgebauten Pfarrhaus St. Eligius in Burbach kommt gut an. Foto: Iris Maurer

Der neue Quartiersgarten vorm alten, umgebauten Pfarrhaus St. Eligius in Burbach kommt gut an. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer
 Von links: Architekt Thomas Hepp, Peter Bayer, Pastor Klaus-Peter Kohler und Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Luca Kist zu Gast in der SZ-Redaktion. Foto: Iris Maurer

Von links: Architekt Thomas Hepp, Peter Bayer, Pastor Klaus-Peter Kohler und Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Luca Kist zu Gast in der SZ-Redaktion. Foto: Iris Maurer

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Am Ende kommt es auch auf die Menschen an, die mit ihren Hunden in Burbach unterwegs sind, weiß Pastor Klaus-Peter Kohler. Knapp drei Millionen Euro wurden in den neuen Burbacher Quartiersgarten investiert. Es haben Menschen zusammengefunden, die gemeinsam Pläne verworfen und Neues gewagt haben. "Aber wenn die Hundehalter nicht einsichtig sind", sagt Kohler, dann werde es schwierig mit dem neuen Park an der Burbacher St. Eligius-Kirche.

Die Geschichte des Quartiersgartens beginnt damit, dass der Trierer Bischof entschieden hat, die drei bis dahin selbstständigen Burbacher Pfarreien St. Eligius, Herz Jesu und St. Helena zu einer Kirchengemeinde zu machen. "Weniger Kirchenbesucher, weniger Geld", die Entscheidung sei nachvollziehbar gewesen und sei in Burbach akzeptiert worden, erinnert sich Peter Bayer vom Burbacher Kirchenverwaltungsrat. Die Entscheidung sollte Folgen haben.

Die Gremien der neuen Großpfarrei St. Eligius kamen zu dem Schluss: Statt der bisher drei Kindergärten soll es nur noch einen großen geben. Und ein neues Pfarrheim sollte gebaut werden. "Im alten Volkshaus hatten wir einen Investitionsstau, und der Kindergarten war im Keller. Das ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Bayer.

2007 gab es einen Architektenwettbewerb. Der Auftrag: Ein neuer Kindergarten und ein Pfarrheim sollten gebaut werden. Gewonnen hat den Wettbewerb das Büro Hepp und Zenner. Gebaut wurde dann aber etwas ganz anderes.

Weil die Treppe, die in Richtung Saar führt, erhalten werden sollte und geklärt werden musste, wer für diesen öffentlichen Weg über kirchliches Gelände bezahlt, gab es 2008 eine Begehung mit Vertretern der Stadtverwaltung und dem damaligen Umweltminister Stefan Mörsdorf. Ein "Glücksmoment" sei es gewesen, erinnert sich der Architekt Thomas Hepp. "Die Stadt, das Ministerium, die Kirchengemeinde, das Bistum, wir Planer - es war eine gute Konstellation", sagt der Landschaftsarchitekt Luca Kist, der den neuen Park gestaltet hat. Statt zwei neue Gebäude zu errichten, wurde das alte Pfarrhaus umgebaut, ein Teil der Sakristei abgerissen, um Platz zu schaffen.

Anders als etwa der Kirchgarten neben der Johanneskirche im Nauwieser Viertel ist der Burbacher Quartiersgarten offen. Er soll ein öffentlicher Platz für die Burbacher sein. Luca Kist glaubt, dass die Burbacher auf ihren Park achtgeben. Seine Erfahrung: "Die Anwohner sagen, dass sie jetzt vier Jahre lang den Baulärm ertragen haben und dass das jetzt ihr Garten ist, und den lassen sie sich nicht kaputtmachen."

Wobei der Park seine ganze Wirkung erst entfalte, wenn die Bäume in fünf bis sechs Jahren gedeihen und es "Gebrauchsspuren gibt", sagt Kist. Nicht durch "Kinder und Jugendliche, die da vielleicht Unfug machen" oder Hunde, wie Pastor Kohler sagt, sondern durch den Kindergarten.

Am Sonntag, 6. April, wird der neue Quartiersgarten in Burbach eingeweiht.

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