Bunte „Baum-Bekleidung“ für den guten Zweck

Neunkirchen · Strick- und Häkelfreunde treffen sich am 13. Juli in Neunkirchen, um Bäumen gegenüber dem KOMM-Zentrum Mützen und andere Kleider zu verpassen. Weitere Strickstücke werden zugunsten von Flutopfern auf dem Balkan verkauft.

 Der Strick-Treff ist beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Foto: Laima Rui

Der Strick-Treff ist beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Foto: Laima Rui

Foto: Laima Rui

Lange galt Stricken als eine Beschäftigung für Omas oder gelangweilte Hausfrauen. Doch seit ein paar Jahren ist Schluss mit dem angestaubten Image. "Bei uns machen alle mit, egal ob Männer oder Frauen, Senioren, aber auch Jugendliche und Kinder mit der Strickliesel", erzählt Laima Rui, Vorsitzende des Interkulturellen Freundeskreises Saar-Ost, der im Mai den Strick-Treff im KOMM-Zentrum Neunkirchen ins Leben gerufen hat.

Für Sonntag, 13. Juli, den weltweiten Tag des öffentlichen Strickens, planen Laima Rui und ihre Gefährten einen Strick-Graffiti in Neunkirchen . Bei dem Trend aus den USA geht es darum, öffentliche Orte mit gestrickten Stücken zu schmücken. Bei der Premiere werden die Bäume neben dem KOMM-Zentrum in der Kleiststraße bunt "gekleidet". Dafür werden Wollreste verwertet und alte Pullis und Schals auseinander genommen und neu gestrickt. Mitmachen kann bei dieser offenen Veranstaltung jeder. Auch Anfänger können sich bei den Profis Tricks abgucken und in den Mustermappen nach Inspiration suchen.

Doch am 13. Juli ist auch der zweite "Deutsche Diversity Tag". Also wurden beide Anlässe "zusammen gestrickt", um aus dem Nachmittag eine Benefiz-Veranstaltung zu machen. Unter dem Motto "Die Vielfalt gemeinsam stricken" werden handwerkliche Kreationen des Ortsverbandes der Litauer im Saarland sowie zahlreiche Strickstücke des Interkulturellen Freundeskreises zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt zum größten Teil Kindern in den überfluteten Gebieten auf dem Balkan zu. Aber auch junge Litauer, die im Saarland Betriebspraktika absolvieren, dürfen sich über eine Unterstützung freuen.

"Der Besuch lohnt sich auch für diejenigen, die nicht stricken können", sagt Rui. "Man kann nicht nur selbst ein eigenes Paar Strümpfe stricken, sondern vor allem einen schönen Nachmittag in nettem Ambiente verbringen", so die Veranstalterin, die aus diesem Tag vor allem einen geselligen Treff machen möchte. An verschiedenen Ständen werden kleine internationale Snacks und Getränke angeboten. Außerdem kann man sich die Haare flechten lassen. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, verlagert sich die Aktion in die Räumlichkeiten des KOMM-Zentrums.

Wer noch Wollreste abzugeben hat, kann sich bei Laima Rui per E-Mail interk.freundeskreis@gmail.com melden.

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