BUND fordert von Entsorgungsverband Müllgebühren-Senkung

Saarbrücken · Die Naturschutz-Organisation BUND Saar hat sich für eine Senkung der Müllgebühren ausgesprochen. Dadurch, dass der Entsorgungsverband Saar (EVS) ab 2017 die Müllverbrennungsanlage in Neunkirchen nicht mehr nutze, ließen sich Kosten einsparen, so der Saar-BUND-Vorsitzende Christoph Hassel und Werner Schmitt, Abfallexperte des Vereins.

Auch stiegen Erlöse aus der Verwertung von Papier und anderen Wertstoffen. Somit könnten sich Möglichkeiten ergeben, die Gebühren zu senken.

Die Verbandsversammlung des EVS will im kommenden Jahr über die Neugestaltung der Gebühren beraten.

Hassel und Schmitt appellierten zudem an die Kommunen und den EVS weitere Potenziale zu nutzen, um die Restmüllmenge zu senken. Zwar sei die Menge in den vergangenen Jahren bereits reduziert worden. Allerdings schätzen die Umweltschützer, dass weitere 15 000 bis 20 000 Tonnen pro Jahr eingespart werden könnten. Dies zeige sich an jenen Kommunen, wo der Müll gewogen werde. Dort fallen laut BUND pro Jahr und Person 33 Kilogramm weniger Müll an als in jenen, wo pro Leerung der Tonne abgerechnet wird.

Die Kommunen, die im EVS organisiert sind, hatten kürzlich darüber entschieden, welches Gebührensystem sie ab 2017 haben wollen. Die große Mehrheit blieb beim Leerungssystem, nur Losheim am See entschied sich dafür, den Müll wiegen zu lassen (die SZ berichtete). Die Mehrheit jener Kommunen, die aus dem EVS ausgetreten sind, lassen die Gebühren ebenfalls anhand des Müllgewichts berechnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort